Archäologische Vortragsreihe auf der Heuneburg 2023
Archäologische Vortragsreihe zur keltischen Kultur vom 11.05.-29.09.23
Die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg laden zu einer archäologischen Vortragsreihe ein. Vom 11. Mai bis 29. September erfahren Interessierte mehr über die aktuellsten Erkenntnisse und die naturwissenschaftlichen Methoden in der Archäologie.
Naturwissenschaftliche Methoden sind unschätzbare Werkzeuge bei der Interpretation von archäologischen Funden. Ihre Erkenntnisse zu den Kelten stellen Fachleute vom Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg bei einer Vortragsreihe vor. Die Reihe umfasst sieben Termine mit unterschiedlichen archäologischen Schwerpunkten.
11. Mai: Dr. Marinova-Wolff: Die keltischen Landschaften und Ernährung: eine archäobotanische Perspektive.Mehr
25. Mai: Dr. Michael Francken: Was vom Leben übrigbleibt – vom Leben und Sterben in keltischer Zeit.Mehr
15. Juni: Dr. Simon Trixl: Knochen im Fokus der Wissenschaft: Mit der Archäozoologie auf den Spuren keltischer Haustiere.Mehr
29. Juni: Dr. Oliver Nelle: Wald- und Holznutzung in keltischen Landschaften: eine dendrowissenschaftliche Perspektive.Mehr
06. Juli: Dr. Richard Vogt: Ackerbauliche Landschaftsnutzung in keltischer Zeit aus geoarchäologischer Sicht.Mehr
15. Juli: Dr. Wolfgang Lobisser: Experimentelle Archäologie und eisenzeitlicher Hausbau.Mehr
29. September: Dr. Quentin Sueur: Ein Bericht über die aktuellen Grabungen. Mehr
Dr. Martin Kemkes ist Leiter des Referats Provinzialrömische Archäologie und römische Zweigmuseen des Archäologischen Landesmuseum Baden-Württemberg (alm), Rastatt und Mitglied im Vorstand der Gesellschaft für Archäologie.
2020 und 2022 wurden bei Ausgrabungen im Westkastell von Öhringen die Statuen der römischen Siegesgöttin Victoria und des Kriegsgottes Mars gefunden. Sie dienten ursprünglich als Schmuck der Kastelltore und symbolisierten jedem, der hier vorbeikam, den absoluten Sieges- und Herrschaftsanspruch der römischen Armee wie des gesamten römischen Staates. Ausgehend von den beiden Statuen gibt der Vortrag einen Einblick in die römische Siegespropaganda, bei der über Jahrhunderte die immer gleichen Bildtypen als Träger klarer politscher Botschaften Verwendung fanden – und so in der ganzen damaligen Welt verstanden wurden.
Victoria und Mars waren deshalb auch entlang des Limes weit verbreitet. Sie finden sich aber nicht nur als Zeugnisse der römischen Staats- und Heeresreligion, sondern auch in privaten Kontexten, wobei die römischen Siegesgötter mit einheimischen religiösen Vorstellungen verbunden wurden. Die erhaltenen Darstellungen und Inschriften zeigen somit auch ein Götterpaar mit zwei Gesichtern.
Veranstalter:Limesmuseum Aalen in Kooperation mit dem Landratsamt Ostalbkreis und der Gesellschaft für Archäologie in Württemberg und Hohenzollern e.V.
Nach 3 1/2-jähriger, pandemiebedingter Pause findet die beliebte → Vortragsreihe im → Römermuseum Mainhardt wieder statt. Für dieses Jahr hat man sich zu einer leicht veränderten Terminstruktur entschlossen, bei der an jedem ersten Freitag im Monat, beginnend Anfang Mai, ein Vortrag ab 19 Uhr stattfinden wird.
Wieder ist ein bunter Strauss an Themen zustande gekommen. Dies liegt am Konzept der Vortragsreihe, bei der unterschiedlichsten Experten auf ihrem Gebiet die Gelegenheit geboten werden soll, andere Menschen an ihrem reichen Wissen teilhaben zu lassen. Im Anschluß an den jeweiligen Vortrag besteht die Möglichkeit, Fragen zu stellen, über das Gehörte zu diskutieren und sich ganz am Schluß mit römischem Fingerfood und einem Gläschen Mulsum für den Heimweg zu stärken.
05. Mai: Horst Geiger: Antike Hochkulturen im tunesischem Nordafrika - Ein Reisebericht.Mehr
02. Juni: Reinhard Gunst: Für die Götter gebaut - Die göttliche Ordnung im Ostkastell von Welzheim.Mehr
07. Juli: Enrico De Gennaro: Weinanbau seit der Römerzeit? – Wenn die Vorstellungswelt auf Tatsachen trifft.Mehr
04. August: Torsten Pasler: Die Verdrängung der Muttergöttin in der Antike.Mehr
01. September: Ortwin Köhler: Roma Invicta - Diplomatie und Militär als Machtmittel.Mehr
06. Oktober: Dr. Martin Kemkes: Der Alblimes und die römische Besetzung zwischen Neckar und Donau.Mehr
Veranstalter:Verband der Limes-Cicerones e.V. / Tel. Informationen unter 07903 940256 (ggf. mit AB) und mit Unterstützung der Gemeindeverwaltung Mainhardt
Andreas Schaflitzl ist Leiter des Limes-Informationszentrums Baden-Württemberg, Aalen
Im Rahmen der Vortragsreihe zur Römischen Archäologie werden neue Forschungsergebnisse am Limes vorgestellt.
Veranstalter:Limesmuseum Aalen in Kooperation mit dem Landratsamt Ostalbkreis und der Gesellschaft für Archäologie in Württemberg und Hohenzollern e.V.
Ort: Landratsamt – Ostalbkreishaus, Stuttgarter Straße 41, 73430 Aalen (dieser Vortrag findet nicht im Limes-Museum statt !)
Beginn: 19:00 Uhr
Eintritt: 4,00 €
Herbertingen-Hundersingen
Dr. Leif Hansen
Aktuelle Grabungen rund um die Heuneburg
Ein Vortragsabend im Keltenmuseum Heuneburg im Rahmen des neuen → Veranstaltungsprogramms 2023, das dort auch zum Download verfügbar ist.
Dr. Leif Hansen, Koordinator des DFG-Projektes "Heuneburg" beim Landesamt für Denkmalpflege im RP Stuttgart
Die Heuneburg bei Herbertingen-Hundersingen stellt eine der bedeutendsten archäologischen Stätten Mitteleuropas dar. Das Burgplateau überragt weithin sichtbar die Donau und bis zum heutigen Tag zeugen mächtige Wallanlagen und Grabhügel vom großen Reichtum und einstigen Einfluss ihrer Bewohner. Vor 2500 Jahren erstreckte sich hier ein dicht bebautes Siedlungs- und Machtzentrum der frühen Kelten.
Bisher weitestgehend unerforscht war hingegen das Umland der Heuneburg, in dem die zugehörigen Höhenbefestigungen, Dörfer, Bauernhöfe und Verkehrswege lagen. Die seit 2014 laufenden Ausgrabungen im Rahmen eines Langfristprojektes haben zu sensationellen neuen Erkenntnissen geführt.
Veranstalter:Keltenmuseum Heuneburg / Tel. Informationen unter Telefon 07586-1679 (Museum) oder 07586-920821 (Leitung)
Ort: Keltenmuseum Heuneburg, Binzwanger Straße 14, 88518 Herbertingen-Hundersingen
Beginn: 19:00 Uhr
Eintritt: 5,00 €
Aalen
Dr. Veronika Fischer
UNESCO-Welterbe Donaulimes. Roms nasse Grenze im Norden
Dr. Veronika Fischer ist Referentin Koordination Archäologische Welterbestätten, Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, Abteilung Bodendenkmalpflege, München
2021 wurde der Donaulimes in Bayern, Österreich und der Slowakei als weiterer Abschnitt der Außengrenze des Römischen Reiches in die UNESCO-Welterbeliste aufgenommen.
Der Vortrag gibt Einblicke in Aussehen und Struktur des Donaulimes sowie in aktuelle Forschungen.
Veranstalter:Limesmuseum Aalen in Kooperation mit dem Landratsamt Ostalbkreis und der Gesellschaft für Archäologie in Württemberg und Hohenzollern e.V.
In den Wintermonaten 2023/24 wird wieder eine Vortragsreihe zu Grundlagen in Archäologie und Urgeschichte statt. Es ist ein Gemeinschaftsprojekt der Gesellschaft für Urgeschichte e.V. (GfU) und des Urgeschichtlichen Museums Blaubeuren (urmu).
Alle Vorträge finden ausschließlich online von 19:00 bis ca. 21:00 Uhr statt.
Referentinnen und Referenten, Termine und Themen
02. November 2023: Dr. habil. Daniel Richter: Datierungsmethoden in der Archäologie.Mehr
14. November 2023: Juniorprof. Dr. Cosimo Posth: Archäo- und Paläogenetik.Mehr
28. November 2023: Dr. Chris Baumann: Nahrungs- und Umweltrekonstruktionen mit stabilen Isotopen.Mehr
12. Dezember 2023: Sarah Meinekat M.A.: Geoarchäologie.Mehr
09. Januar 2024: Dr. Susanne Münzel: Archäozoologie – Bären und anderes Getier.Mehr
23. Januar 2024: Dr. Manuel Will: Der Moderne Mensch (Homo sapiens) und seine Anfänge in Europa.Mehr
06. Februar 2024: Dr. Yvonne Tafelmaier: Die Neandertaler.Mehr
20. Februar 2024: Gabriele Dalferth: Eiszeitliche Musikinstrumente.Mehr
20. Februar 2024: Dr. Ewa Dutkiewicz: Eiszeitkunst – Tiere, Menschen, Zeichen.Mehr
Eigenveranstaltung oder in Kooperation mit der Gesellschaft für Archäologie in Württemberg und Hohenzollern e. V.
Exkursionen
Griechenland
Stratos Kassaras
Auslandsexkursion 2024: Griechenland I - Athen und der nordöstliche Peloponnes (9 Tage)
Eine Veranstaltung der Gesellschaft für Archäologie in Württemberg und Hohenzollern e.V. in Kooperation mit Heideker Reisen GmbH, Münsingen
Vorankündigung
Die Auslandsexkurision "Griechenland I - Athen und der nördliche Peloponnes" ist als 9-tägige Reise im April 2024 geplant.
Inhaltliche Details und alle Reisestationen inkl. Unterkünften stehen bis Ende 2024 fest und werden im Mitteilungsblatt 2024/1 sowie auf dieser Seite der Homepage veröffentlicht.
In jedem Fall erwartet Sie ein spannendes und abwechslungsreiches Besuchsprogramm.
Deshalb: Termin bitte schon heute vormerken.
In der ersten Aprilhälfte 2024 werden wir eine neuntägige Reise nach Griechenland anbieten.
Der Schwerpunkt wird auf Athen und dem nordöstlichen Peloponnes liegen. Hier haben wir genügend Zeit um außer dem Nationalmuseum, der Akropolis, dem Akropolismuseum, Keramaikos samt Museum und der Agora mit Museum auch das Kykladenmuseum, das Grab von Schliemann und das archäologische Museum von Brauron und vieles mehr zu besuchen. Nach einem Abstecher auf die Insel Ägina mit dem Aphaiatempel geht es weiter in unser Quartier in der Nähe von Korinth. Von dort aus werden Mykene, Nemea, Isthmia, Epidaurus, Altkorinth und Akrokorinth besucht.
Das vollständige Programm finden Sie im Mitteilungsblatt 2024/1 und ab Ende 2023 auch hier auf unserer Homepage. Gerne können Sie uns mitteilen, wenn Sie Interesse an dieser Reise haben, wir senden Ihnen dann das Programm vorab zu. Die Reiseleitung liegt in den Händen von → Stratos Kassaras, der in Deutschland aufgewachsen ist und nach seinem Studium seit 1997 als Reiseleiter in Griechenland arbeitet.
In einer weiteren Reise im Frühjahr 2025 wollen wir den Schwerpunkt auf Delphi und den westlichen Peloponnes legen.
Online-Anmeldung
Bitte nutzen Sie bis zum 02. Februar 2024 das nachfolgende Online-Formular für Ihre schriftliche Anmeldung. Sie erhalten automatisch eine Eingangsbestätigung. Vielen Dank.
Mindesteilnehmerzahl: 20 Personen / Änderungen vorbehalten.
Bitte geben Sie bei der Anmeldung Unverträglichkeiten und ggf. Essenswünsche (vegan/vegetarisch) und eine Notfallkontaktnummer mit möglicher Kontaktperson an.
+++ die Freischaltung des Online-Formulars zur Anmeldung erfolgt im 4. Quartal 2023 +++
Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme.
Eigenveranstaltung oder in Kooperation mit der Gesellschaft für Archäologie in Württemberg und Hohenzollern e. V.
Karte/Ortsplan: zum → Tagungsort mit OpenStreetMap
Beginn: FR 20. Oktober 2023 um 08:00 Uhr Ende: SA 21. Oktober 2023, ca. 16:00 Uhr
Tagungsgebühr: 86,00 € (Akademiepaket inkl. Museumseintritt und Tagungsgetränke), auch Einzelvorträge à 12,00 € auf Anfrage buchbar. GfU-Mitglieder erhalten 10% Ermäßigung auf die Teilnahmegebühr.
Programmflyer: Der Flyer steht zum Download bereit → siehe unten
Am 20. und 31. Oktober 2022 findet im Urgeschichtlichen Museum Blaubeuren (urmu) die Archäo-Akademie 2023 unter dem Titel "Schmuck - Status und Schönheit" statt.
Seit mindestens 100 000 Jahren schmücken sich Menschen. Durchbohrte Schmuckschnecken und Perlen aus Eierschalen sind die frühesten bekannten Belege für kulturelle Modernität und ein Meilenstein in der Entwicklung der menschlichen Kultur.
Die Archäo-Akademie 2023 widmet sich dem Thema des Schmückens und spannt den Bogen von den Anfängen bis in die Gegenwart. Namhafte Referentinnen und Referenten aus verschiedenen Wissensbereichen, aus Theorie und Praxis vermitteln das Thema "Schmuck" als faszinierendes Kommunikationsmittel aller Zeiten und Kulturen.
Zwei Tage lang heißt es eintauchen in und sich Zeit nehmen für ein faszinierendes Element der Menschheitsentwicklung.
Das Tagungsprogramm mit den Referenten, Vorträgen sowie weiteren Hinweisen zu Ablauf und Organisation entnehmen Sie bitte der → Veranstaltungsseite des Urgeschichtlichen Museums.
Dort ist auch ein Flyer zum Download vorhanden.
Stuttgart
Kolloquium "60 Jahre Gesellschaft für Archäologie"
Ort: → Paul-Lechler-Saal im Hospitalhof, Büchsenstr. 33, 70174 Stuttgart
Karte/Ortsplan: Der → Umgebungsplan zum Veranstaltungsort in OpenStreetMap
Beginn: 10:00 Uhr (ab 09:15 Uhr Registrierung vor Ort)
Ende: ca. 19:30 Uhr
Tagungsgebühr: keine
Bewirtung: Tagsüber Kaltgetränke, Nachmittags: Kaffee/Tee und Kuchen, Abends: Empfang mit Getränken und Fingerfood. Bitte nutzen Sie in der Mittagspause das Angebot im nahen Umfeld des Tagungsortes zur Selbstversorgung.
Anmeldung: Bitte beachten Sie, dass die Anmeldung zum Kolloquium über das Onlineformular (siehe unten) oder den Anmeldebogen (im Mitteilungsblatt 2023/2) für die Teilnahme erforderlich ist. Sie wird bis zum 09. November 2023 erbeten.
Das Programm
60 Jahre Gesellschaft für Archäologie
Ende 2023 feiert die Gesellschaft für Archäologie in Württemberg und Hohenzollern e.V. ihr 60-jähriges Bestehen. Am 10. Dezember 1963 wurde sie als "Gesellschaft für Vor- und Frühgeschichte in Württemberg und Hohenzollern" im Alten Schloss in Stuttgart gegründet. Nach der Mitgliederversammlung von 2007 erhielt sie ihre heutige Bezeichnung.
Aus diesem Anlass erschien die Jubiläumsausgabe des Mitteilungsblattes (2023/2) unter dem Titelthema "Ausgrabungen der Jahre 2013 bis 2023 in Württemberg". In Anlehnung und quasi als Fortschreibung der vor 10 Jahren zum 50. Jahrestag erschienenen Sonderpublikation "Meilensteine der Archäologie in Württemberg" werden jetzt herausragende Grabungen der letzten zehn Jahre vorgestellt.
Diese in Einzelbeiträgen verfasste "Zeitreise seit 2013" ist für die Autorinnen und Autoren der "Leitfaden" für die Vorträge im Rahmen des Kolloquiums "60 Jahre Gesellschaft für Archäologie" in Stuttgart.
Alle Mitglieder mit ihren Partnerinnen bzw. Partnern sind ganz herzlich zu diesem Festkolloquium eingeladen.
Geplanter Ablauf des Kolloquiums
10:00 Uhr Begrüßung und Einführung
Prof. Dr. Claus Wolf, Vorsitzender
10:30 Uhr bis ca. 12:30 Uhr Vorträge I (2013 - 2016)
Isny im Allgäu – Archäologische Grabungen eines kompletten Stadtquartiers Dr. Jonathan Scheschkewitz, Esslingen
Cognoscete – Gedenket unser! Das römische Grabareal von Cleebronn Dipl. Hist. Romy Heyner, Bamberg
Sülchen im Fokus: Die Ausgrabungen in der Wüstung und ihrer Kirche Dr. Gabriele Graenert und Dr. Jonathan Scheschkewitz, Esslingen
Glücks-Fall für die Archäologie – Die umgestürzten Mauern des römischen Gutshofes von Hechingen-Stein (Zollernalbkreis) Dr. Klaus Kortüm, Esslingen
kurze Mittagspause (Selbstversorgung im Umfeld des Tagungsortes)
13:30 Uhr bis 15:00 Uhr Vorträge II (2017 - 2020)
Schwäbische Alb – Altsteinzeitforschung des LAD im Achtal Dr. Guido Bataille und Conny Meister, M.Sc.
Die Heuneburg – ein Meilenstein für die Erforschung der frühkeltischen Zeit Prof. Dr. Dirk Krausse und Dr. Leif Hansen, Esslingen
Bronzezeitliche Höhensiedlungen Dr. André Spatzier, Esslingen
Kaffeepause (Kaffee/Tee und Kuchen)
15:30 Uhr bis 17:00 Uhr Vorträge III (2021 - 2023)
Heilbronn-Sontheim. Das Gräberfeld in den Klingenäckern – ein Glücksfall für die Archäologie Dr. Dorothee Brenner und Dr. Gabriele Graenert, Esslingen
Archäologie unter Druck: Rettungsgrabungen entlang der Neckarenztalleitung Dr. Ralf Keller, Rottenburg und Dr. Andrea Neth, Esslingen
Der Heidengraben auf der Vorderen Alb im Spiegel der jüngsten Forschungen Dr. Jörg Bofinger, Esslingen und Dr. Gerd Stegmaier, Tübingen
17:00 Uhr Empfang mit Fingerfood und Getränken
19:30 Uhr voraussichtliches Veranstaltungsende
Organisation und Logistik
Anreise zum Veranstaltungsort
Es wird die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln empfohlen. Hinweise zu S- und U-Bahnstationen sowie Parkmöglichkeiten in der Nähe finden Sie → hier.
Das Tagungsbüro ist am 25. November 2023 zur Registrierung der Teilnehmenden ab 09:15 Uhr im Foyer vorm Veranstaltungsraum besetzt.
Online-Anmeldung
Bitte nutzen Sie bis zum 09. November 2023 das nachfolgende Online-Formular für Ihre verbindliche Anmeldung. Später eingehende Anmeldungen kommen ggf. auf eine Warteliste. Sie erhalten automatisch eine Eingangsbestätigung. Vielen Dank.
Das Landesamt für Denkmalpflege (LAD) befasst sich bereits seit Jahrzehnten mit dem Schutz, der Pflege und der Erforschung der archäologischen Hinterlassenschaften u. a. auch der Kelten in Baden-Württemberg. Aus der vorrömischen Eisenzeit (Hallstatt- und Latènezeit), in die auch die Zeit der antiken Kelten fällt, stammen einige der herausragenden Denkmale der Vor- und Frühgeschichte.
Eine Tagung zum Thema „Die Kelten in Baden-Württemberg“ fand am 11. November 2019 im Haus der Wirtschaft in Stuttgart statt. Eine eigens konzipierte Wanderausstellung zu den wichtigsten Aspekten der keltischen Kultur in Baden-Württemberg wurde zeitgleich erstmals gezeigt. Nach der Präsentation im LAD in Esslingen zum Jahresende 2019, war die Wanderausstellung seitdem an zahlreichen Orten zu besichtigen. Nun wandert sie weiter zu einer der bedeutendsten Fundstätten der Eisenzeit: auf die Heuneburg. Neben übergreifenden Themen zu den Kelten wird im Besonderen auf die aktuellen Forschungen des LAD zur vorrömischen Eisenzeit eingegangen und gibt damit einen Einblick in die Zeit zwischen dem 7. und 1. Jahrhundert vor Christus, in der die Kelten das Landschaftsbild durch ihre Siedlungen, Bestattungsplätze und Naturheiligtümer prägten.
Die Ausstellung zeigt zunächst wie die keltischen Kulturen in der Antike von ihren südlichen Nachbarn, den Griechen und Römern, wahrgenommen wurden und was aus archäologischer Sicht über sie ausgesagt werden kann. Im Mittelpunkt stehen die beeindruckenden Ausgrabungen und Forschungsprojekte des LAD zur Archäologie der Kelten in Südwestdeutschland:
Aktuelle Arbeiten im Umfeld der frühkeltischen Heuneburg an der oberen Donau belegen die komplexen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Strukturen während des 6. und frühen 5. Jahrhunderts vor Christus.
Die Ausgrabungen am Rosensteinmassiv bei Heubach, einer mit monumentalen Gräbern und Wällen befestigten keltischen Höhensiedlung, beleuchten die Zeit unmittelbar vor Beginn der keltischen Wanderungen um 400 vor Christus.
Besonders kennzeichnend für die spätkeltische Zeit im 2. und 1. Jahrhundert vor Christus sind neben Viereckschanzen (ländliche Gehöfte) stadtartige Großsiedlungen (Oppida) wie der Heidengraben am Nordrand der Schwäbischen Alb.
Darüber hinaus informiert die Ausstellung über wichtige Lebensbereiche wie Handel, Handwerk, Religion und Wissenstransfer in keltischer Zeit.
Weitere Ausstellungsorte der Wanderausstellung
Anschließend wandern „Die Kelten in Baden-Württemberg“ im Herbst/Winter 2023/2024 nach Jestetten (Altenburg-Rheinau), an die deutsch-schweizerische Grenze. Die genauen Ausstellungsadressen sowie konkrete Termine werden rechtzeitig auf der Homepage der Gesellschaft veröffentlicht.
Das Museum: Von 2014 bis 2020 war die Gesellschaft für Archäologie in Württemberg und Hohenzollern Trägerin des seit 2001 bestehenden Freilichtmuseums Heuneburg, das anschließend von den 'Staatlichen Schlösser und Gärten in Baden-Württemberg' übernommen wurde. Die Heuneburg ('Pyrene') ist die älteste Stadt nördlich der Alpen. Sie erreichte im 6. Jahrhundert v. Chr. ihre Blütezeit und zeichnet sich durch ihre traumhafte Lage mit Blick über die Donauebene aus. Zahlreiche Grabfunde bezeugen die Einmaligkeit der Anlage.
→ Öffnungszeiten Dienstag bis Sonntag und an Feiertagen 10:00 bis 17:00 Uhr, Montag geschlossen
Hinweis: Aufgrund der für die Konservierung der Objekte notwendigen Raumtemperatur empfehlen wir Ihnen, sich eine leichte Jacke oder einen Pullover mitzunehmen..
Sonderausstellung
Vom 06. April bis zum 08. Oktober 2023 ist im Archäologischen Landesmuseum Baden-Württemberg (alm) in Konstanz die Sonderausstellung "Gladiatoren - Helden des Kolosseums" zu sehen.
Grausame Unterhaltung oder der Triumph menschlicher Tapferkeit über den Tod? Mit inszenierten Kampfplätzen und Arenen nördlich der Alpen, lebensgroßen Gladiatoren in originalgetreuer Kampfmontur und interaktiven Medienstationen wird die neue Sonderausstellung ein umfassendes, aber differenziertes Bild vom Leben und Sterben der Gladiatoren vermitteln.
Neue wissenschaftliche Erkenntnisse, ausgewählte archäologische Funde sowie hochwertige Rekonstruktionen und Modelle helfen dabei, Fakten und Fiktion zu trennen.
Das Museum: Das Archäologische Landesmuseum (ALM) wurde am 08. Juni 1990 vom Kabinett der Landesregierung Baden-Württemberg beschlossen. Es betreut und repräsentiert die Landesarchäologie und verantwortet das zentrale Fundarchiv für archäologische Funde aus dem gesamte Land in Rastatt. Sonderausstellungen werden in in der Zentrale in Konstanz sowie sieben Zweigmuseen präsentiert.
Die wichtigste Dauerausstellung des Archäologischen Landesmuseums präsentiert mittels einer repräsentativen Auswahl archäologischer Funde einen Querschnitt der Landesgeschichte und befindet sich in Konstanz. Sie ist im Konventsgebäude der ehemaligen Benediktinerabtei Petershausen untergebracht und wurde am 14. März 1992 zunächst als Außenstelle eröffnet. Seit 2010 ist das Museum ein eigenständiges Museum.
Seit 01.01.2003 gehören sechs archäologische Museen als Zweigmuseen zum Zuständigkeitsbereich des Archäologischen Landesmuseums Baden-Württemberg. Seit März 2012 ist das Urgeschichtliche Museum Blaubeuren als siebtes Zweigmuseum zur "ALM-Familie" gestoßen.
→ Öffnungszeiten Dienstag bis Sonntag 10:00 bis 17:00 Uhr, Montag geschlossen
Sonderausstellung
Unweit von Langenburg führt eine hölzerne Archenbrücke über die Jagst in das abgelegene Unterregenbach, einen idyllischen Weiler mit knapp 60 Einwohnern. Wie archäologische Funde belegen, siedelten dort schon vor unserer Zeitrechnung Menschen. Im frühen Mittelalter scheint Unterregenbach zumindest zeitweise überregionale Bedeutung gewonnen zu haben. Eine gewaltige Kirche wurde errichtet, die aber bald schon in Vergessenheit geriet. Die Große Basilika, datiert in das ausgehende 10. Jahrhundert, war zu ihrer Zeit der größte Kirchenbau im Gebiet des heutigen Württembergs. Doch welchem Zweck sie diente und was der Anlass für ihren Bau war, bleibt offen. Weitere Funde, wie eine kleine Basilika sowie eine Saalkirche mit vier Innenbestattungen, werfen ebenso viele Fragen auf.
Seit über 100 Jahren beschäftigt das „Rätsel von Unterregenbach" die Wissenschaft. Vor allem Archäologinnen und Archäologen versuchen, dem Rätsel auch mit neuen naturwissenschaftlichen Methoden auf die Spur zu kommen. Die Ausstellung gewährt einen Überblick über den aktuellen Stand der Forschungen und wendet sich damit an ein breites Publikum, unter besonderer Berücksichtigung von Schulklassen. Trotz aller bisheriger archäologischen und historischen Untersuchungen ist auch viele Jahrzehnte später der „Cold Case" noch nicht gelöst. Die Ausstellung rollt den Fall nochmals auf und lässt die BesucherInnen in das mittelalterliche Unterregenbach eintreten. Machen Sie sich mit Hilfe von Inszenierungen, virtuellen Blicken in die Vergangenheit und eines „Laborbereichs" selbst ein Bild, teilen Sie ihre Gedanken mit denen der Forscherinnen und Forscher, werden Sie Teil eines archäologisch-historischen Rätsels, das die Fachwelt bis heute in Atem hält!
Die Ausstellung findet in Kooperation mit dem Historischen Verein für Württembergisch Franken e.V., der Stiftung Archäologische Erforschung Unterregenbach und der Hochschule Darmstadt, Fachbereich Architektur, statt.
Ausstellungseröffnung und Führungen
Zur → Eröffnung der Ausstellung am Freitag, dem 14. Juli um 18 Uhr laden wir Sie, Ihre Familie und Freunde herzlich ein.
Führungen zur Sonderausstellungen finden Sie → hier.
Das Museum freut sich, Sie begrüßen zu dürfen.
Das Museum: Das Hällisch-Fränkische Museum, im mittelalterlichen Stadtkern Halls gelegen, zeigt auf über 3000 m² Ausstellungsfläche Geschichte, Kunst und Kultur der Reichsstadt und ihrer Umgebung. Es erstreckt sich über sieben historische Gebäude. Ein informativer Rundgang führt die Besucherinnen und Besucher von den geologischen Anfängen der Region bis in die Gegenwart. Im Zentrum des Gebäudeensembles steht der um 1240 errichtete staufische Keckenturm. Auf acht Stockwerken beherbergt der einstige Wohnturm neben der Geologie und der Ur- und Frühgeschichte vor allem Sachzeugen aus der reichsstädtischen Geschichte Halls. In der sogenannten Stadtmühle, deren bauliche Struktur auf das 19. Jahrhundert zurückgeht, werden die lokale Geschichte von der Französischen Revolution bis zum Ende des 20. Jahrhunderts sowie verschiedene Sonderthemen vorgestellt.
→ Öffnungszeiten Dienstag bis Sonntag und an Feiertagen 10:00 bis 17:00 Uhr, Montag geschlossen, am 24. bis 25. Dezember sowie Silvester und Neujahr geschlossen
Eine Ausstellung des Archäologischen Landesmuseums Baden-Württemberg (alm) in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Denkmalpflege im RP Stuttgart, der Stadt Osterburken und der Stadt Aalen.
Sonderausstellung
2020 und 2022 wurden bei Ausgrabungen im Westkastell von Öhringen, im Schutt der Kastellgräben, die Statuen der römischen Siegesgöttin Victoria und des Kriegsgottes Mars gefunden. Sie dienten ursprünglich als Schmuck der Kastelltore und symbolisierten jedem den absoluten Sieges- und Herrschaftsanspruch der römischen Armee sowie des gesamten römischen Staates.
Beide Statuen werden nach Ihrer Restaurierung nun erstmalig der Öffentlichkeit präsentiert.
Hintergrundinformationen
Ausgehend von den beiden Statuen gibt die Ausstellung einen Einblick in die römischeSiegespropaganda, bei der über Jahrhunderte die immer gleichen Bildtypen als Träger klarer politscher Botschaften Verwendung fanden – und so in der ganzen damaligenWelt verstanden wurden.
Victoria und Mars waren deshalb auch entlang des Limes weit verbreitet. Sie findensich aber nicht nur als Zeugnisse der römischen Staats- und Heeresreligion, sondernauch in privaten Kontexten, wobei die römischen Siegesgötter mit einheimischenreligiösen Vorstellungen verbunden wurden. Die erhaltenen Darstellungen und Inschriften, die in der Ausstellung präsentiert werden, zeigen somit auch ein Götterpaarmit zwei Gesichtern.
Wie erfolgreich die antiken Darstellungen von Victoria und Mars Bild und Botschaft inEinklang brachten und damit zeitlose Symbole schufen, vermittelt schließlich der letzteTeil der Ausstellung, der sich mit der Rezeption der beiden Siegesgottheiten von derRenaissance bis in unsere Gegenwart beschäftigt. Auch hier reicht das Spektrum vonder großen Politik bis hin zum privaten Erfolgserlebnis.
Das Buch zur Ausstellung
Pünktlich zur Sonderausstellung im Limesmuseum ist unter gleichem Titel der jüngste Band aus der "Limesreihe - Schriften des Limesmuseums Aalen, Bd. 65" erschienen. Die Limesreihe wird von der Gesellschaft für Archäologie in Württemberg und Hohenzollern mit Unterstützung des Archäologischen Landesmuseums Baden-Württemberg und der Stadt Aalen herausgebeben.
Die Publikation kann im Limesmuseum Aalen oder Online über unseren Webshop erworben werden. → Zur Limesreihe.
Begleitende Vortragsreihe
Im Rahmen der Sonderausstellung stehen drei Vorträge im Begleitprogramm (jeweils 19:00 Uhr):
Do, 05. Oktober 2023 Dr. Martin Kemkes,: Victoria! Der römische Sieg und seine göttlichen Garanten.Mehr
Do, 19. Oktober 2023 (Hinweis: Ort abweichend im Landratsamt Ostalbkreis) Andreas Schaflitzl M.A.: Der Limes – eine Grenze, die verbindet. Mehr
Do, 26. Oktober 2023 Dr. Veronika Fischer: UNESCO-Welterbe Donaulimes. Roms nasse Grenze im Norden.Mehr
Das Museum: Das Limesmuseum ist ein → Zweigmuseum des Archäologischen Landesmuseums Baden-Württemberg (ALM) und eines der bedeutendsten Römermuseen in Deutschland. Es befindet sich auf dem Gelände des ehemals größten römischen Reiterkastells nördlich der Alpen. Zentrales Thema des Museums ist die Besatzung des süddeutschen Raumes durch die Römer im 2. Jh. nach Chr..
Das Museum wurde am 05. Juni 1964 eröffnet und in der Folgezeit mehrfach umgebaut und erweitert. Im Zuge weiterer Ausgrabungen erfolgte bereits in den 1980er Jahren eine Ergänzung um einen archäologischen Park. Dieser wurde ab 2003 weiter ausgebaut und 2005 wiedereröffnet. Er ist seitdem als ehemalige Kastellfläche Teil des UNESCO-Welterbes. Seit 2008 ist am Museum das → Limes-Informationszentrum (LIZ) eingerichtet, um für Besucher des UNESCO-Welterbes in Baden-Württemberg archäologische und touristische Informationen zu bündeln. Nach rund zweieinhalbjähriger Schließung, diversen Umbauten und einer energetischen Sanierung ist das "neue" Limesmuseum seit Ende Mai 2019 mit seiner völlig neu gestalteten Dauerausstellung wieder vollständig zugänglich.
Im Museum wird die Geschichte der Provinz Rätien und Obergermanien sowie die Geschichte rund um das militärische und zivile Leben am Limes dargestellt. Exponate sind unter anderem zahlreiche Funde von Grabungen auf dem Kastellgelände Aalen und im Kastell Rainau-Buch. Während des Jahres finden verschiedene Sonderveranstaltungen statt.
Beachtung verdient auch das vor dem Museum gelegene Freigelände. In einer mehrjährigen Grabungskampagne konnte das Stabsgebäude mit dem gut erhaltenen Fahnenheiligtum freigelegt werden. Ein beschilderter Rundweg erklärt diese Anlage.
→ Öffnungszeiten Mittwoch bis Sonntag 10:00 bis 17:00 Uhr, Donnerstag 10:00 bis 19:00 Uhr, Montag und Dienstag geschlossen, Führungstermine auf Anfrage
Sonderausstellung
Im Herbst 2020 kam völlig überraschend mit dem kleinen Goldring von Ammerbuch-Reusten bei archäologischen Forschungsgrabungen das bislang älteste Goldartefakt Südwestdeutschlands zum Vorschein.
Gold spielt in allen heutigen Gesellschaften eine besondere Rolle. Es gilt als Insignie von Macht und Reichtum und dient als Symbol für Glanz, Sonne und Ideale. Mit Beginn einer stärkeren gesellschaftlichen Differenzierung spielte Gold mit seinem spezifischen Glanz eine besondere Rolle bei der Darstellung von Macht und Status. Welche kulturhistorische Entwicklung mussten die Gesellschaften in unserem Raum durchlaufen, bis die Voraussetzungen für die Nutzung von Edelmetallen im Raum Tübingen gegeben waren?
Diese Ausstellung skizziert den Weg von den ersten sesshaften bäuerlichen Gemeinschaften im Südwesten Deutschlands bis zum Auftreten des ältesten Goldes in einem frühbronzezeitlichen Frauengrab bei Ammerbuch-Reusten. Natürlich werden neben dem Goldring auch Funde aus dem seit 2021 laufenden Ehrenamtsprojekts → "Ammerbuch-Reusten - Forschungsgrabung" zu sehen sein, an dem viele Freiwillige und Ehrenamtliche der Gesellschaft für Archäologie beteiligt sind.
Es handelt sich um ein Gemeinschaftsprojekt des Instituts für Ur- und Frühgeschichte und Archäologie des Mittelalters der Universität Tübingen und des Landesamts für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart.
Die Eröffnung der Ausstellung, zu der alle Interessierten herzlich eingeladen sind, findet am Donnerstag, 21. September, um 19 Uhr in der Schlosskirche auf Schloss Hohentübingen statt. Die Einladung und weitere Informationen dazu finden Sie in der → Pressemitteilung des LAD vom 12.09.2023.
Begrüßung
Prof. Dr. Karla Pollmann | Rektorin der Universität Tübingen
Grußworte
Prof. Dr. Claus Wolf | Präsident des Landesamts für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart
Boris Palmer | Oberbürgermeister der Universitätsstadt Tübingen
Einführung in die Ausstellung
Dr. Jörg Bofinger | Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart
Prof. Dr. Raiko Krauß | Institut für Ur- und Frühgeschichte und Archäologie des Mittelalters der Universität
Moderation
Prof. Dr. Ernst Seidl | Direktor des Museums der Universität Tübingen MUT
Anschließend Führung durch die Ausstellung und Empfang.
Buchtipp
Zur Ausstellung erscheint ein reich illustrierter Begleitband mit Essays zur Kulturgeschichte der Region um Tübingen, Beiträgen zur archäologischen Methodik und einem Katalog der untersuchten Fundplätze:
Raiko Krauß, Jörg Bofinger (Hg.): Gold im Ammertal. Das Ende der Steinzeit im Raum Tübingen (Schriften des Museums der Universität Tübingen MUT, hg. von E. Seidl, Bd. 27) MUT 2023, ISBN 978-3-949680-08-3.
Die Publikation ist erhältlich an der Museumskasse oder im → Online-Shop des MUT.
Das Museum:Das Museum der Universität Tübingen MUT wurde 2006 als Zentrale Einrichtung der Universität Tübingen gegründet. Es fungiert als Dachinstitution für die rund 70 universitären Sammlungen. Zu den Aufgaben des MUT gehört es, die wissenschaftlichen Sammlungen in verantwortungsvoller Weise zu organisieren, sie für nachfolgende Generationen zu bewahren und für Forschung, Lehre, öffentliche Bildung und Profilierung der Universität nutzbar zu machen.
Das wichtige Anliegen der Wissenschaftskommunikation wird durch zahlreiche regionale und überregionale Kooperationen, durch Ausstellungen, öffentliche Veranstaltungen, eigene Forschungen sowie Publikationen, aber auch durch Lehrformate, wie etwa das Master-Profil „Museum & Sammlungen“, gewährleistet.
Ein Grabungsprojekt mit Freiwilligen (2021 bis 2023/2024)
Ein neues Ausgrabungsprojekt des Landesamts für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart unter Beteiligung von Freiwilligen und in Kooperation mit der Gesellschaft für Archäologie und der Universität Tübingen findet ab September 2021 an der Fundstelle des ältesten Goldfundes Südwestdeutschlands bei Ammerbuch-Reusten (Landkreis Tübingen) statt. Es war zunächst bis September 2023 terminiert, wurde aber nochmal um ein Jahr bis September 2024 verlängert.
Das Siedlungsareal bei Ammerbuch-Reusten
Seit 2017 werden im Rahmen eines Kooperationsprojektes des Landesamtes für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart und der Universität Tübingen, Institut für Ur- und Frühgeschichte und Archäologie des Mittelalters, Forschungsgrabungen an mehreren jungsteinzeitlichen Siedlungsplätzen durchgeführt. Ziel ist die Erforschung der Besiedlungsgeschichte der ersten Ackerbauern und Viehzüchter in der Region rund um das Ammertal.
Auf der Hochfläche des Oberen Gäus, unweit des Kirchberges von Reusten, befindet sich ein größeres Fundareal, welches bereits seit langer Zeit bekannt ist. Neben ausgepflügten menschlichen Skelettresten können auch beinahe alle vorgeschichtlichen Epochen seit der frühesten Jungsteinzeit bis in die römischen Epochen nachgewiesen werden.
Im Jahr 2000 wurden durch den ehrenamtlichen Mitarbeiter A. Lehmkuhl die Reste einer Hockerbestattung im Zentrum des Fundareals in der Flur „Grüninger“ freigelegt. 2020 erfolgte eine gezielte Nachuntersuchung im Rahmen des Forschungsprojektes, welche die zeitliche Stellung Bestattungsplatzes klären sollte.
Forschungsgrabung Flur „Grüninger“ 2020
Die bereits im Vorfeld der Grabung durchgeführten geomagnetischen Messungen lieferten die Grundlage für einen 10 m x 20 m großen Sondageschnitt. Bereits wenige Zentimeter unter dem Ackerboden wurden archäologische Befunde beobachtet. Ein Großteil der Strukturen umfasst jungsteinzeitliche Siedlungsgruben und Pfostengruben der Linearbandkeramischen Kultur sowie eine größere mittelneolithische Grube.
Ein zweiter Schnitt sollte die von A. Lehmkuhl beobachtete Bestattung lokalisieren und dokumentieren. Im Zentrum des 3 m x 3 m großen Schnitts wurden die letzten Reste eines Grabes einer jungen Frau, die in Hockerlage bestattet wurde, aufgefunden. Bedauerlicherweise waren große Teile des Skelettes bereits von der intensiven landwirtschaftlichen Nutzung des Feldes in Mitleidenschaft gezogen worden. Die Bestattung selbst wurde im Block geborgen und im Restaurierungslabor fachgerecht freigelegt und dokumentiert.
Der bisher älteste Goldfund Baden-Württembergs
Spektakulär ist die einzige Grabbeigabe, die man der jungen Frau mit ins Grab gab. Es handelt sich um eine kleine, mehrfach gewundene Goldspirale, welche im unteren Rückenbereich der Frau aufgefunden wurde und wahrscheinlich ursprünglich im Kopfbereich der Bestattung lag.
Knochenproben des Skelettes erbrachten ein 14C Datum von 1861-1616 calBC und datiert das Grab damit in die frühe Bronzezeit. Bisher sind Goldfunde für diese Zeitstellung nur aus Mitteldeutschland bekannt. Die kleine Goldspirale ist somit der bisher älteste Goldfund Baden-Württembergs.
Vorgesehene Maßnahmen im Projekt
Ab dem 13.09.2021 soll im Rahmen eines auf zwei Jahre angesetzten Projekts das gesamte Areal der Flur „Grüninger“ ausgegraben und dokumentiert werden. Grund dafür ist die akute Bedrohung der archäologischen Befunde und Funde durch die landwirtschaftliche Nutzung des Feldes.
Das Grabungsprojekt des Landesamts für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart wird unter Beteiligung von Freiwilligen und an der Archäologie interessierten Bürgerinnen und Bürgern durchgeführt werden. So soll auch interessierten Laien die Möglichkeit geboten werden, unter fachkundiger Anleitung an archäologischen Ausgrabungen teilzunehmen und so Archäologie vor Ort zu erleben und die Ausgrabungen zu unterstützen.
Wissenschaftliche Leiter des Projektes sind Dr. Jörg Bofinger und Dr. Marc Heise. Die Maßnahmen vor Ort werden von Lea Valcov M.A. durchgeführt.
Anmeldung für die Grabungskampagne
Wenn Sie Interesse haben, an der Ausgrabung teilzunehmen, können Sie sich vorab bei uns melden.
Wünschenswert für die Teilnahme an dem Ehrenamtsprojekt sind erste Grabungserfahrungen (z.B. Lehrgrabungen etc.) und die Bereitschaft zur aktiven Mitarbeit vor Ort.
Für Ihre Anmeldung (Erst-Registrierung) und die Nennung Ihrer Beteiligungsmöglichkeiten senden Sie bitte eine formlose E-Mail an die Grabungstechnikerin Lea Valcov (s. unten).
Ein Neueinstig in die Arbeiten vor Ort ist während der gesamten Grabungskampagne möglich. Beachten Sie hierbei bitte eine gewisse Vorlaufzeit von 2-3 Wochen für die Planung. Auf der Kommunikationsplattform „moodle“ werden spätestens 14 Tage vor dem eigentlichen Grabungsbeginn „Abfragen“ eingestellt, um Interessenten die Möglichkeit zu geben, ihre individuellen Beteiligungstage anzugeben. Eine Teilnahme über mehrere Tage ist erwünscht.
Sie erhalten anschließend weitere Informationen und ggf. Ihre Registrierungsdaten für die → Kommunikations-Plattform (moodle).
Hinweis: Eine Neuregistrierung kann manchmal etwas dauern, da wir vor Ort nicht immer online sind.
Wir freuen uns, mit diesem Projekt vielen Ehrenamtlichen im Land ein attraktives Angebot machen zu können, einmal "von Anfang bis Ende" bei einer Forschungsgrabung beteiligt sein zu können. Ihr → Mitgliedsbeitrag hilft auch hier, die Kosten für die Bereitstellung der technischen Infrastruktur (moodle) zu decken.
Publikationen (Auswahl)
Aktuelle Informationen zur bisherigen Grabungskampagne in Ammertal finden Sie in:
Krauß, R.; Breuer, L.; Korolnik, S.; Pernicka, E.; Schorer, B.; Spatzier, A.; Stein, V. Bofinger, J., An Early Bronze Age Burial with a Golden Spiral Ring from Ammerbuch-Reusten, Southwestern Germany. Praehistorische Zeitschrift, 2021. doi: 10.1515/pz-2021-0010
Bofinger, J; Brandtstätter, L.; Heise, M.; Stein, V.; Krauß, R., Jungsteinzeitliche Scherben, frühbronzezeitliches Gold – Zum Fortgang der Untersuchungen im Ammertal. In: Archäologische Ausgrabungen in Baden-Württemberg 2020, S. 88-92.
Auf der Website der Universität Tübingen finden Sie ebenfalls aktuelle Informationen zu den verschiedenen → Forschungsgrabungen im Ammertal.
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Neuenstadt a. Kocher, Lkrs. Heilbronn
Dr. Andrea Faber, Prof. Dr. Michaela Konrad und Dr. Klaus Kortüm
Ehrenamtsprojekt "Forschungen zum römischen Neuenstadt am Kocher" - Grabungen 2022 ff.
Ein Grabungsprojekt mit Freiwilligen und interessierten Laien (2022 bis 2024)
Im April 2022 startete ein gemeinsames Projekt des Landesamts für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart (LAD) und der Otto-Friedrich-Universität Bamberg. Thema ist die weitere Erforschung der römischen Stadtanlage bei Neuenstadt am Kocher, Lkrs. Heilbronn. Der Beginn der Grabungen mit Beteiligung von Freiwilligen und interessierten Laien in Kooperation mit der Gesellschaft für Archäologie ist für den Juni 2022 vorgesehen. Im August und September 2022 erfolgt in diesem Rahmen ergänzend eine Lehrgrabung für Studierende der Universität Bamberg. Während der Grabungspause ab November 2022 erfolgen Dokumentationsaufgaben und Fundbearbeitungen.
Ab Juni 2023 werden die Grabungen fortgesetzt. Die in diesem Rahmen stattfindende Lehrgrabung der Universität Bamberg ist bereits fest terminiert vom 21.8. bis 29.9.2023. Für Freiwillige und interessierte Laien erfolgt die Einplanung von Mitarbeitsmöglichkeiten wieder über die Kommunikations-Plattform für Ehrenamtsprojekte. Bei Interesse nehmen Sie gerne Kontakt mit Dr. Andrea Faber (Kontaktdaten siehe unten) auf.
Die römische Stadtanlage bei Neuenstadt a.K.
Vor einigen Jahren hat das LAD mit einem Forschungsprojekt im Bereich der neuentdeckten römischen Stadtanlage auf den Feldern bei Neuenstadt begonnen. In diesem Rahmen konnten erste Ergebnisse zu Ausdehnung, Struktur und Geschichte des römischen Neuenstadt erzielt werden. Darüber hinaus gelang die Ausgrabung spektakulärer Ruinen eines großen Tempels für Apollo Grannus.
Die für unsere Region außergewöhnliche antike Siedlung war Hauptort der römischen Verwaltungseinheit 'Aurelia G(...)' zwischen Neckar und 'Vorderem Limes'. Sie wurde nach mediterranen Prinzipien planmäßig an einem nach Süden, zum Kocher hin geneigten Hang, angelegt. Ihre Bebauung zieht sich über mindestens 25 Hektar bis ins Flusstal, wo sich vermutlich ein Hafen oder eine Anlegestelle befand. Repräsentative und öffentliche Bauten nehmen markante Punkte im Stadtgebiet ein. Das Zentrum bildet der Heilige Bezirk für Apollo Grannus.
Forschungsgrabung in Neuenstadt-Bürg
Vor kurzem hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) einem gemeinsam vom LAD und der Universität Bamberg gestellten Antrag auf Fördermittel stattgegeben: SIEDELN IN DYNAMISCHEN RÄUMEN. Neuenstadt am Kocher und die Civitas Aurelia G(…) als Modell für Urbanisationsprozesse in römischen Grenzzonen des 2. Jahrhunderts n. Chr. DFG-Projekt 2022 bis 2024.
Daher können nun die Forschungen mit Ausgrabungen in Neuenstadt-Bürg fortgesetzt werden. Sie sollen im Frühjahr dieses Jahres beginnen. Wissenschaftliche Projektleiter sind Prof. Dr. Michaela Konrad, Otto-Friedrich-Universität Bamberg, Archäologie der Römischen Provinzen und Dr. Klaus Kortüm, Landesamt für Denkmalpflege Zentrale Dienste und Denkmalforschung, Esslingen. Die Maßnahmen am Ort organisiert und leitet Dr. habil. Andrea Faber.
Vorgesehene Maßnahmen im Projekt
Die Planungen für die aktuellen Forschungen sehen neben der Beteiligung von interessierten Laien die feldarchäologische Ausbildung von Archäologiestudierenden vor.
Bei dem vorliegenden Angebot geht es zunächst in erster Linie um eine Beteiligung an den Ausgrabungen selbst: Bis Ende 2024 sollen im Bereich zweier für die nordwestlichen Grenzprovinzen ungewöhnlicher und bisher nur aus Luftbildern und geophysikalischen Prospektionen bekannter, vermutlich öffentlicher Gebäude der antiken Siedlung Ausgrabungskampagnen stattfinden. Ziel ist es, mehr über die Entwicklung der öffentlichen Infrastruktur als wichtigstem Teil der neu gegründeten Siedlung zu erfahren.
Die archäologischen Forschungen in Neuenstadt, dem administrativen und religiösen Zentrum der nach der kaiserlichen Familie der Aurelier benannten Kommune civitas Aurelia G(...), werden wichtige Erkenntnisse für die Landesarchäologie, aber auch zu grundsätzlichen Fragen der Funktion römischer Städte in Grenzräumen des römischen Reiches erbringen.
Anmeldung für die Grabungskampagne
Die erste Phase im Ehrenamtlichen-Projekt ist für Juni bis Oktober 2022 terminiert und wird ab Juni 2023 fortgesetzt. Wenn Sie Interesse haben, die Grabungen zeitweise tatkräftig zu unterstützen, schicken Sie bitte formlos eine E-Mail an die Grabungs- und Projektadresse: Andrea.Faber@uni-bamberg.de.
Auf der Kommunikationsplattform "moodle" werden dazu vor den eigentlichen Grabungswochen Abfragen eingestellt, in der Sie Ihre individuellen Beteiligungstage eintragen können. Eine Teilnahme über mehrere Tage ist erwünscht.
Sie erhalten anschließend weitere Informationen und ggf. Ihre Registrierungsdaten für die → Kommunikations-Plattform (moodle).
Hinweis: Eine Neuregistrierung kann manchmal etwas dauern, da wir vor Ort nicht immer online sind.
Wir freuen uns, mit diesem Projekt den Ehrenamtlichen im Land durch die Beteiligung an einer Forschungsgrabung ein attraktives Angebot machen zu können. Ihr → Mitgliedsbeitrag hilft auch hier, die Kosten für die Bereitstellung der technischen Infrastruktur (moodle) zu decken.
Klaus Kortüm, Tacitus im römischen Neuenstadt. In: Archäologische Ausgrabungen in Baden-Württemberg 2012, S. 191–196. Mehr
Klaus Kortüm, Finale in Neuenstadt - Abschluss der Ausgrabungen im Apollo-Grannus-Tempel. In: Archäologische Ausgrabungen in Baden-Württemberg 2013, S. 162–166. Mehr
Klaus Kortüm, Die römische Stadt bei Neuenstadt am Kocher, Kreis Heilbronn (2004) in: D. Planck – D. Krausse – R. Wolf (Hrsg.), Meilensteine der Archäologie in Württemberg. Ausgrabungen aus 50 Jahren (Darmstadt 2013), S. 217–219. Mehr
Michaela Konrad, Klaus Kortüm, Siedeln in dynamischen Räumen - Das römische Neuenstadt und die Grenzzone am Limes im Blick der aktuellen Forschung. In: Denkmalpflege in Baden-Württemberg, Nachrichtenblatt der Landesdenkmalpflege, Jg. 51 Nr. 4 (2022), S. 278–285. Mehr
Universität Bamberg, Projektseite: Siedeln in dynamischen Räumen − Neuenstadt am Kocher und die Civitas Aurelia G(...) als Modell für Urbanisationsprozesse in römischen Grenzzonen des 2. Jahrhunderts n. Chr. (DFG-Drittmittelprojekt 2022−2025). Mehr
Regierungspräsidium Stuttgart, → Pressemitteilung vom 13.01.2022: "Archäologische Denkmalpflege: Untersuchungen an Römischer Siedlung mit Tempelanlage in Neuenstadt am Kocher werden fortgeführt (Landkreis Heilbronn)".
Regierungspräsidium Stuttgart, → Pressemitteilung vom 27.07.2023: „Archäologische Ausgrabungen in Baden-Württemberg 2022“ - Zusammenfassung der öffentlichen Präsentation des Jahrbuches auf der aktuellen Grabung in Neuenstadt a. K.. mit eindrucksvollen Fotos von Grabungsergebnissen.
Eigenveranstaltung oder in Kooperation mit der Gesellschaft für Archäologie in Württemberg und Hohenzollern e. V.
Sonstiges
Heilbronn-Neckargartach (Stadt Heilbronn)
AvO: "Besichtigung der Grabung Heilbronn-Neckargartach"
Veranstalter: Gesellschaft für Archäologie in Württemberg und Hohenzollern
Führung: Dr. Andrea Neth, LAD, Gebietsreferentin
Ort: Heilbronn-Neckargartach
Beginn: 15:00 Uhr
Preis: Die Teilnahme an der Führung ist kostenfrei und zur Eigenanreise.
Gruppengröße: ca. 20 Personen
Anmeldung: Bitte beachten Sie, dass eine Anmeldung bis 5 Tage vor Beginn über das Online-Formular (siehe unten) für die Teilnahme erforderlich ist. Der genaue Treffpunkt wird Ihnen nach der Anmeldung bekannt gegeben.
Hinweis: Es ist keine Einkehr geplant. Da z.T. längere Wegstrecken zurückgelegt werden, sind festes Schuhwerk und gute Fitness Voraussetzung. Vielen Dank.
Diese Veranstaltung ist eine Führung aus der Reihe "Archäologie vor Ort" (AvO), die für Mitglieder der Gesellschaft angeboten wird, um die Archäologie unseres Landes direkt und exklusiv vor Ort kennenzulernen.
Hintergrundinformationen
Der für 2024 geplante Baustart für den Innovationspark Künstliche Intelligenz in den "Steinäckern" könnte sich verzögern. Die Archäologen fanden bei Grabungen unter anderem Reste eines Gutshofs und ein menschliches Skelett.
Die Gebietsreferentin Dr. Andrea Neth informiert über den aktuellen Stand der Grabungen.
Online-Anmeldung
Bitte nutzen Sie bis 5 Tage vor der Veranstaltung das nachfolgende Online-Formular für Ihre verbindliche Anmeldung. Kreuzen Sie bei jeder Anmeldung immer nur die Führungen an, an denen Sie teilnehmen möchten. Für die Anmeldung zu weiteren Führungen später im Jahr können Sie das Online-Formular erneut nutzen.
Sie erhalten automatisch eine Eingangsbestätigung und rechtzeitig vor Beginn weitere Informationen zum Treffpunkt. Vielen Dank.
AvO: "Wanderung zu den Wällen auf dem Lemberg bei Feuerbach" +++ausgebucht+++
Veranstalter: Gesellschaft für Archäologie in Württemberg und Hohenzollern
Führung: Dr.Christoph Morrissey, Eberhard Karls Universität Tübingen
Ort: Stuttgart-Feuerbach
Beginn: 15:00 Uhr
Preis: Die Teilnahme an der Führung ist kostenfrei und zur Eigenanreise.
Gruppengröße: ca. 20 Personen
Anmeldung: Bitte beachten Sie, dass eine Anmeldung bis 5 Tage vor Beginn über das Online-Formular (siehe unten) für die Teilnahme erforderlich ist. Der genaue Treffpunkt wird Ihnen nach der Anmeldung bekannt gegeben.
Hinweis: Es ist keine Einkehr geplant. Da z.T. längere Wegstrecken zurückgelegt werden, sind festes Schuhwerk und gute Fitness Voraussetzung. Vielen Dank.
Diese Veranstaltung ist eine Führung aus der Reihe "Archäologie vor Ort" (AvO), die für Mitglieder der Gesellschaft angeboten wird, um die Archäologie unseres Landes direkt und exklusiv vor Ort kennenzulernen.
Hintergrundinformationen
Es war wohl ein Zufall, dass im Jahre 1903 Pfarrer Richard Kallee (1854-1933) auf dem Lemberg, dem „geologischen Wahrzeichen Feuerbachs“ (K. Jeremias), auf prähistorische Funde stieß. Ein Zufall war es auch, dass Kallee ein ausgeprägtes archäologisches Interesse hatte, welches ihn veranlasste, die Wissenschaft auf die gefundenen Wälle aufmerksam zu machen, was 1904 zur kartografischen Aufnahme der westlichen Lemberg-Hochfläche sowie im Jahre 1908 zu Grabungen führte, welche der Prähistoriker Peter Goessler (Königliches Landeskonservatorium) an den Wällen I und II durchführte.
Die anfangs kursierende Annahme, dass es sich bei den „Erdwällen und Gräben quer über den Rücken des Lembergs“ um „Wolfskehlen“, also um Fangvorrichtungen für Wölfe handele, wurde durch die Grabungsergebnisse widerlegt, welche Goessler in seinem Bericht über „Die prähistorischen Befestigungen auf dem Lemberg bei Feuerbach“ in den „Fundberichten aus Schwaben“ 16 veröffentlicht hat.
Die drei Wälle befinden sich auf dem westlichen Abschnitt des Höhenrückens, nahe der Bergzungenspitze „Horn“. In einem Abstand von 120m östlich des Horns befindet sich Wall I mit einem westlich vorgelagerten Graben. Im Abstand von 200m und 600m östlich des Horns befinden sich die Wälle II und III mit nach Osten vorgelagerten Gräben, Wall III an der schmalsten Stelle der Hochfläche.
Goessler stellte anhand der Baumerkmale fest, dass die Wälle in zwei verschiedenen Perioden errichtet worden waren: Wall I und III stammen aus der ersten, Wall II aus der zweiten Periode. An Wall I sind beide Perioden festgestellt worden. Zusammen mit den Funden an den Wällen I und II wurde die Entstehungszeit ermittelt: Die Periode 1 liegt nach Goessler in der Hallstattzeit, d. h. etwa 1000 v. Chr. (mit Goesslers Zeitangabe jedoch noch in der sog. „Urnenfelderzeit“, 1300 bis 800 v.Chr.) und die Periode 2 in der La-Tène-Zeit, d.h. 5. - 1. Jahrhundert v. Chr.
Bitte nutzen Sie bis 5 Tage vor der Veranstaltung das nachfolgende Online-Formular für Ihre verbindliche Anmeldung. Kreuzen Sie bei jeder Anmeldung immer nur die Führungen an, an denen Sie teilnehmen möchten. Für die Anmeldung zu weiteren Führungen später im Jahr können Sie das Online-Formular erneut nutzen.
Sie erhalten automatisch eine Eingangsbestätigung und rechtzeitig vor Beginn weitere Informationen zum Treffpunkt. Vielen Dank.
+++ ausgebucht +++
Wir freuen uns über Ihre Teilnahme.
Eigenveranstaltung oder in Kooperation mit der Gesellschaft für Archäologie in Württemberg und Hohenzollern e. V.