Dr. Thimo Brestel und Dr. Günther Wieland / Altenburg-Rheinau (Lkrs. Waldshut)
AvO: "Besichtigung der Grabung Altenburg-Rheinau"
Veranstalter: Gesellschaft für Archäologie in Württemberg und Hohenzollern
Führung: Dr. Thimo Brestel, LAD, Wissenschaflicher Mitarbeiter und Projektleiter und Dr. Günther Wieland, LAD, stv. Referatsleiter
Ort: Altenburg-Rheinau
Beginn: 16:00 Uhr
Preis: Die Teilnahme an der Führung ist kostenfrei und zur Eigenanreise.
Gruppengröße: ca. 20 Personen
Anmeldung: Bitte beachten Sie, dass eine Anmeldung bis 5 Tage vor Beginn über das Online-Formular (siehe unten) für die Teilnahme erforderlich ist. Der genaue Treffpunkt wird Ihnen nach der Anmeldung bekannt gegeben.
Hinweis: Es ist keine Einkehr geplant. Da z.T. längere Wegstrecken zurückgelegt werden, sind festes Schuhwerk und gute Fitness Voraussetzung. Vielen Dank.
Diese Veranstaltung ist eine Führung aus der Reihe "Archäologie vor Ort" (AvO), die für Mitglieder der Gesellschaft angeboten wird, um die Archäologie unseres Landes direkt und exklusiv vor Ort kennenzulernen.
Hintergrundinformationen
Das spätkeltische Oppidum von Altenburg-Rheinau in Jestetten (Landkreis Waldshut) und Rheinau liegt am Hochrhein und war vom Ende des 2. bis zur Mitte des 1. Jh. v. Chr., während der Latènezeit, ein zentraler Handelsknotenpunkt. Hierher gelangten über Wasser- und Landwege Weinamphoren aus dem Mittelmeerraum, die dann von hier aus in die keltischen Siedlungen Süddeutschlands weiterverhandelt wurden. Die etwa 320 Hektar große, befestigte Siedlung befand sich auf zwei gegenüberliegenden Halbinseln am Rhein. Im Sommer 2022 wurde durch das Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart eine zweimonatige Ausgrabung in der eisenzeitlichen Siedlung durchgeführt.
Drei kleine Grabungsflächen brachten Pfosten von Gebäudegrundrissen sowie ungewöhnlich große Vorratsgruben zu Tage. Die Gruben wurden nach dem Ende ihrer Nutzungszeit verfüllt und enthalten eine Vielzahl von Funden wie Fibeln aus Bronze und Eisen, Münzen, Wagenteile, Keramikgefäße und Tierknochen. Dieses Fundmaterial gibt Auskunft über die Alltagskultur und das Leben der Menschen im Oppidum. Aus einer der Gruben stammen zahlreiche Bernsteinfragmente, die belegen, dass man in Altenburg von der Ostsee importierten Bernstein zu Schmuckobjekten verarbeitete.
Ein kleiner Sondageschnitt an einem Wall auf Niveau des Rheins konnte zudem nachweisen, dass es sich hier tatsächlich ebenfalls um einen Teil der keltischen Befestigung handelt, was bislang unklar war. Hier sind in den nächsten Jahren weitere Untersuchungen geplant.
Der Projekt- und Grabungsleiter Dr. Thimo Jacob Brestel vom Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart wird über die Ergebnisse der Ausgrabungen und die Geschichte des Fundortes berichten.
(aus: → Museumsverein Schaffhausen, 02/2023)
Online-Anmeldung
Bitte nutzen Sie bis 5 Tage vor der Veranstaltung das nachfolgende Online-Formular für Ihre verbindliche Anmeldung. Kreuzen Sie bei jeder Anmeldung immer nur die Führungen an, an denen Sie teilnehmen möchten. Für die Anmeldung zu weiteren Führungen später im Jahr können Sie das Online-Formular erneut nutzen.
Sie erhalten automatisch eine Eingangsbestätigung und rechtzeitig vor Beginn weitere Informationen zum Treffpunkt. Vielen Dank.
+++ keine Anmeldung mehr möglich +++
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