Dr. Andreas Thiel / Schwäbisch Gmünd
Zum Rotenbachtal – Ein neuer Blick auf die Nahtstelle der Provinzen Obergermanien und Raetien
Ein Vortrag im Rahmen der Vortragsreihe 2024 "Geheimnisvolle Vergangenheit - Moderne Archäologie. Entdecken - Bergen - Restaurieren" in Schwäbisch Gmünd.
Dr. Andreas Thiel ist Hauptkonservator und Fachbereichsleiter Provinzialrömische Archäologie im Referat Provinzialrömische, frühgeschichtliche, mittelalterliche und neuzeitliche Archäologie im Landesamt für Denkmalpflege, Esslingen.
Das Rotenbachtal bei Schwäbisch Gmünd gilt seit den Forschungen der Reichs-Limeskommission als „Ende“ des Obergermanischen und „Beginn“ des Raetischen Limes. Das eher unscheinbare Seitental der Rems ist dabei gleichzeitig die einzige Stelle, an der die Grenze zwischen diesen beiden Provinzen exakt fassbar wird. Zu den archäologischen Strukturen, die hier einen Wechsel im Grenzsystem andeuten, zählen u. a. eine ungewöhnliche Konzentration von Kastellanlagen. So sind die beiden angrenzenden Kohortenkastelle Lorch und Schwäbisch Gmünd - Schirenhof lediglich sieben Kilometer Luftlinie voneinander entfernt und die beiden Kleinkastelle Kleindeinbach und Freimühle zu beiden Seiten des Rotenbachtales sogar nur einen Kilometer.
Führung
Das Rotenbachtal bei Schwäbisch Gmünd bietet sich auch für eine kleine Wanderung bzw. einen Spaziergang an. Am Samstag, 01. März 2025 ergänzt eine sachkundige Führung mit Frau Katja Baumgärtner an die ehemalige römische Provinzgrenze den Vortrag. Details und Hinweise zur Anmeldung finden Sie → hier.

Veranstalter: fem Forschungsinstitut Edelmetalle + Metallchemie in Kooperation mit der Gesellschaft für Archäologie und dem Arbeitskreis Archäologie in Schwäbisch Gmünd
Ort: fem Forschungsinstitut, Katharinenstr. 13-17, 73525 Schwäbisch Gmünd (→ Karte/Ortsplan)
Beginn: 19.00 Uhr
Eintritt: 8,00 € / Mitglieder 5,00 € (Mitgliedsausweis bitte an der Kasse vorlegen)
Anmeldung: erforderlich per E-Mail an Frau Katja Baumgärtner → k.baumgaertner@fem-online.de