Prof. Dr. Markus Scholz / Schwäbisch Gmünd
Das Imperium am Abgrund – die Krise des 3. Jahrhunderts und der sogenannte Limesfall: Umbruch versus Transformation
Ein Vortrag im Rahmen der Vortragsreihe 2024 "Geheimnisvolle Vergangenheit - Moderne Archäologie. Entdecken - Bergen - Restaurieren" in Schwäbisch Gmünd.
Prof. Dr. Markus Scholz ist Lehrstuhlinhaber am Institut für Archäologische Wissenschaften im Fach Archäologie und Geschichte der römischen Provinzen an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main.
Das Römische Reich schlitterte im 3. Jahrhundert in eine tiefe politische Krise, die in manchen Reichsteilen tiefgreifende Konsequenzen zeitigte. So wandelte sich das Limesgebiet zwischen Rhein und Donau von einem prosperierenden Provinzterritorium zum Siedlungsgebiet der Alamannen. Von den scheinbar peripheren Grenzprovinzen gingen schwer kontrollierbare Dynamiken aus, deren Faktoren sich phasenweise wechselseitig verstärkten und in eine gefährliche Spirale mündeten: Bürgerkriege, erstarkende äußere Feinde, Vertrauensverlust in die politische Führung, Klimaschwankungen, Seuchen, Bevölkerungsverluste, Kriminalität und wirtschaftliche Rezession.
Am Ende war wenig wie vorher. Wie konnte es dazu kommen? Wie wirkten sich die Faktoren aus? Wie (über)lebten die Menschen damals? Wie begegnete man der Krise und wie wurde sie überwunden?
Der Vortrag gibt einen Überblick über eines der ereignisreichsten Jahrhunderte der europäischen Geschichte und beleuchtet Ursachen und Auswirkungen auf die römischen Provinzen am Rhein und an der oberen Donau.
Veranstalter: fem Forschungsinstitut Edelmetalle + Metallchemie in Kooperation mit der Gesellschaft für Archäologie und dem Arbeitskreis Archäologie in Schwäbisch Gmünd
Ort: fem Forschungsinstitut, Katharinenstr. 13-17, 73525 Schwäbisch Gmünd (→ Karte/Ortsplan)
Beginn: 19.00 Uhr
Eintritt: 8,00 € / Mitglieder 5,00 € (Mitgliedsausweis bitte an der Kasse vorlegen)
Anmeldung: erforderlich per E-Mail an Frau Katja Baumgärtner → k.baumgaertner@fem-online.de