Rainer Schmeil, Natalia Melián-Esser, Dr. Jörg Bofinger / Erkenbrechtsweiler (Lkrs. Esslingen)
Forschungsgrabung "Heidengraben" (LAD) - ehrenamtliche Beteiligung bei den Grabungen 2024
Das Landesamt für Denkmalpflege (LAD) bietet die Möglichkeit der ehrenamtlichen Mitarbeit bei den aktuellen Heidengraben-Feldforschungen.
Der "Heidengraben" auf der Schwäbischen Alb
Der "Heidengraben" im Bereich der Orte Erkenbrechtsweiler (Lkrs. Esslingen) und Grabenstetten sowie Hülben (beide Lkrs. Reutlingen) ist das größte keltische Oppidum auf dem europäischen Festland. Noch heute sind die Wehranlagen dieser spätkeltischen Siedlung, die um 100 v. Chr. bestand, zu großen Teilen als eindrucksvolle Denkmale im Gelände erhalten.
LAD-Forschungsgrabung "Heidengraben" im Gewann "Hochholz"
Die Ausgrabungen im Rahmen der "LAD-Forschungsgrabung" starten unter der Leitung von Dr. Jörg Bofinger im August 2024 und werden im Gewann Hochholz auf Gemarkung Erkenbrechtsweiler, Lkrs. Esslingen stattfinden. Die Ausgrabungsfläche liegt zwischen dem neuen Aussichtsturm und dem Steinbruchareal. In einer vorausgehenden geophysikalischen Messung zeigten sich Hinweise auf Hausplätze.
Die örtliche Grabungsleitung liegt in den Händen von Rainer Schmeil und Natalia Mellián-Esser, beide sind Grabungstechniker/in am LAD.
Vorgesehene Maßnahmen im Projekt und ehrenamtliche Beteiligung
Ab 06. August 2024 besteht die Möglichkeit, bei der diesjährigen Grabungskampagne des LAD auf dem Heidengraben auf ehrenamtlicher Basis mitzuarbeiten und sich aktiv an den Ausgrabungen zu beteiligen. Wir hoffen im Zuge der Ausgrabung die Zeitstellung der oben genannten Strukturen aus der geophysikalischen Messung klären zu können. Die Dauer der Ausgrabung war zunächst bis Ende September geplant, ist aber aktuell bis Ende Oktober verlängert worden.
Die Anzahl von ehrenamtlichen Volunteers, die auf der Grabungsfläche eingesetzt werden kann, ist auf 10 Teilnehmerinnen bzw. Teilnehmer pro Tag/Woche begrenzt.
Anmeldung für die Grabungskampagne
Bei Interesse bitten wir um eine kurze Rückmeldung an die Grabungsleitung vor Ort per E-Mail an Rainer Schmeil bzw. Natalia Melián-Esser unter Angabe des möglichen Teilnahmezeitraums. Herr Schmeil ist i.d.R. telefonisch auf der Grabung zu erreichen. Von Vorteil sind grundsätzliche Grabungserfahrungen aus unseren Lehrgrabungen oder vergleichbaren Aktivitäten.
Aus organisatorischen Gründen sollte die Teilnahme eine Dauer von möglichst einer Woche am Stück (mindestens jedoch mehrere Tage hintereinander) nicht unterschreiten.
Auf der Kommunikationsplattform "moodle" für Grabungsprojekte mit ehrenamtlicher Beteiligung werden dazu vor den eigentlichen Grabungswochen Abfragen eingestellt, in der Sie Ihre individuellen Beteiligungstage eintragen können.
Kontaktdaten
Grabungsleitung vor Ort: Rainer Schmeil und Natalia Melián-Esser / Projekt-E-Mail: Rainer.Schmeil@rps.bwl.de und Natalia.MelianEsser@rps.bwl.de
Telefon: 01520/4563175 (R. Schmeil, mobil)
bevorzugte Projektadresse: Natalia.MelianEsser@rps.bwl.de
Sie erhalten anschließend weitere Informationen und ggf. Ihre Zugangsdaten für die → Kommunikations-Plattform (moodle).
Hinweis: Eine Neuregistrierung kann manchmal etwas dauern, da wir vor Ort nicht immer online sind.
Wir freuen uns, mit diesem Projekt unseren Mitgliedern im Land durch die ehrenamtliche Beteiligung an einer Forschungsgrabung ein attraktives Angebot machen zu können. Ihr → Mitgliedsbeitrag bei der Gesellschaft für Archäologie hilft auch hier, die Kosten für die Bereitstellung der technischen Infrastruktur (moodle) zu decken.
Buchtipps (Auswahl)
Die Publikationen finden Sie in unserem Webshop:
- Dorothee Ade, Manuel Fernández-Götz, Lisa Rademacher, Gerd Stegmaier, Andreas Willmy, mit Beiträgen von Christel Bock, Sybill Harding, Frieder Klein, Achim Lehmkuhl, Michael Nick, Andreas Thiel: "Der Heidengraben – ein keltisches Oppidum auf der Schwäbischen Alb" aus der Reihe "Führer zu archäologischen Denkmälern in Baden-Württemberg Band 27", 2012. Mehr
- Jörg Bofinger und Gerd Stegmaier (Hrsg.): "Städte der Kelten. Urbane Zentren der späten Eisenzeit" aus der Reihe "Archäologische Informationen aus Baden-Württemberg Band 86", 2023. Mehr