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Gesellschaft für Archäologie in Württemberg und Hohenzollern e.V.

Prof. Dr. Dieter Planck / Neckartal zwischen Nürtingen u. Rottenburg

Tagesexkursion "Archäologischer Ausflug ins Neckartal zwischen Nürtingen und Rottenburg"

Eine Veranstaltung der Gesellschaft für Archäologie in Württemberg und Hohenzollern e.V.

Leitung: Prof. Dr. Dieter Planck, Stuttgart

Abfahrt: am 05.05.18 um 8:00 Uhr in Stuttgart

Treffpunkt: Der genaue Treffpunkt wird nach der Anmeldung bekannt gegeben.

Preis: 40 € pro Person / Im Preis enthalten: Busfahrt, Führung, Eintritte

Das Programm

Zunächst wird die in Nürtingen-Oberensingen 1988 bei Bauarbeiten entdeckte villa rustica besucht. Diese wurde um 100 n. Chr. angelegt und hat merkwürdige Verwerfungen. Auf der Weiterfahrt ist der nächste Halt in Pliezhausen. Am Standort der heutigen Pliezhäuser Martinskirche befand sich ursprünglich ein altes römisches Heiligtum. Daran erinnert noch heute ein Relief an der Westfront des Kirchenschiffes, das den römischen Gott des Handels Merkur in liegender Position darstellt. Bei Kirchentellinsfurt wurden in der Nähe des heutigen Parkplatzes am Baggersee ab 1859 Teile eines in den nördlichen Provinzen und besonders rechts des Rheins außerordentlich seltenen Pfeilergrabmals gefunden. 1937 konnten weitere Teile – Mauerwerk, Skulpturen, mehrere Köpfe männlicher Statuen und Reliefbruchstücke – entdeckt werden.

Abgüsse der bedeutendsten Teile – Löwe, Sphinx und Attiskopf mit phrygischer Mütze – sowie Originalteile des „Daches“ sind an der B 27, ca. 0,8 km westlich des Fundorts aufgestellt und werden durch Tafeln erläutert. Weitere Stationen sind der Menhir von Weilheim, ein 1985 im Ortsteil Weilheim von Tübingen im Erdreich entdeckter Menhir aus der frühen Bronzezeit, und der rekonstruierte hallstattzeitliche Grabhügel bei Kilchberg mit einem originalen Steinkreis.

Die Mittagspause ist in der Brauereigastatätte zur Krone in Remmingsheim vorgesehen.

Auf dem Weg nach Sülchen machen wir Halt am Gelben Kreidebusen in Rottenburg. Von dort hat man einen sehr guten Überblick über die Topographie des römischen Rottenburgs. Die jüngste Restaurierung der Sülchenkirche (2011 – 2017) brachte aufsehenerregende Funde zutage und leitete eine intensive archäologische Erforschung ein. Unter den Fundamenten der spätmittelalterlichen Kirche stieß man auf Reste von mehreren Vorgängerbauten, die bis in das 7. Jahrhundert zurückreichen. Die Sülchenkirche ist das letzte stehende Gebäude der ehemaligen Siedlung Sülchen im Nordosten der Stadt. Die Siedlung selbst ist vermutlich im 13. Jahrhundert abgegangen. Frau Dr. Ade, die das neue Museum unter der Sülchenkirche eingerichtet hat, wird durch die Ausstellung führen. Letzte Station unserer Fahrt ist der Kirchberg bei Reusten. Bei Grabungen wurden hier jungsteinzeitliche und vor allem bronzezeitliche Siedlungen entdeckt. Die ältesten Funde lassen sich bis ungefähr 4.500 v. Chr. zurückdatieren. Außerdem befand sich auf dem Kirchberg eine mittelalterliche Burg, von der heute noch Wallanlagen zu sehen sind.

Zur Person: Prof. Dr. Dieter Planck, Ehrenvorsitzender der Gesellschaft für Archäologie und ehemaliger Präsident des Landesamtes für Denkmalpflege.

Ihre schriftliche Anmeldung richten Sie bitte bis zum 20. April 2018 an die Gesellschaft für Archäologie, Berliner Straße 12, 73728 Esslingen.
Hinweis (Stand: März 2018): Die Exkursion ist bereits ausgebucht, es wird aber eine Warteliste geführt. Werden Plätze frei, erhalten Sie kurzfristig eine Benachrichtung.

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