Urgeschichtliches Museum Blaubeuren (urmu)
Wechselausstellung "Verborgene Landschaften der Eiszeit" - Befunde aus den UNESCO-Welterbehöhlen der Schwäbischen Alb
Urgeschichtliches Museum Blaubeuren
Kirchplatz 10
89143 Blaubeuren
→ Öffnungszeiten Sommersaison (15. März bis 30. November)
Dienstag bis Sonntag 10:00 bis 17:00 Uhr, Montag geschlossen
Ostermontag, 30. April, Pfingstmontag und 3. Oktober (Tag der deutschen Einheit) geöffnet. Karfreitag geschlossen
→ Öffnungszeiten Wintersaison (1. Dezember bis 14. März)
Dienstag bis Samstag 14:00 bis 17:00 Uhr, Sonntag 10:00 bis 17:00 Uhr, Montag geschlossen
24. bis 26. Dezember, Silvester und Neujahr geschlossen, Heilige-3-Könige geöffnet
Wechselausstellung
Im Mittelpunkt stehen die extremen Landschaftsveränderungen durch mächtige Erosionsvorgänge während der letzten Eiszeit im Ach- und Lonetal. Mit interaktiven Installationen werden aktuelle Forschungen erlebbar. Mit den gleichen Techniken, wie sie auch Wissenschaftler verwenden, können geologische Prozesse von den Besuchern selbst analysiert und nachgebildet werden.
Bis 30. November ist Mittwoch und Freitag bis Sonntag ein Mitglied eines wissenschaftlichen Teams vor Ort und stellt die Experimente, Gerätschaften und Arbeitsweisen vor.
Die Online-Ausgabe der Schwäbischen Zeitung "schwäbische Blaubeuren" berichtete im Oktober ausführlich über Inhalte und Hintergründe der aktuellen Wechselausstellung. → Mehr
Sonderpräsentation
Der Ort: Der Hohle Fels bei Schelklingen ist eine große Hallenhöhle, die sich knapp über dem Achtal befindet. Die archäologischen Fundschichten reichen bis zur Zeit der Neandertaler vor über 50.000 Jahren hinab.
Der Fund: Der beeindruckendste Fund der Grabung im Jahr 2017 war eine gut erhaltene Rippe, die höchstwahrscheinlich von einem Mammut stammt. Diese Zuordnung muss noch zweifelsfrei wissenschaftlich untersucht werden.
Außergewöhnlich sind die Spuren der Nutzung und die Markierungen auf der Rippe. Die Ausgräber vermuten, dass die Rippe eine Funktion hatte und als Informationsträger diente. Es könnte sich beispielsweise um eine Zählung handeln, wie Tage, Mondzyklen, Menschen, Jagdbeute oder das Vermerken von komplizierten Arbeitsschritten. Die Zahlenkombination von 83, 90 und 13 ergibt kein klares System, das sich beispielsweise mit einem Mondkalender in Verbindung bringen lässt. → Mehr
Das Museum: 1965 wurde das Urgeschichtliche Museum Blaubeuren in einem Raum des „Spitals zum Heiligen Geist“ eröffnet. Prof. Gustav Riek von der Universität Tübingen wollte die Fundstücke und Ergebnisse seiner Ausgrabungen in der Brillenhöhle und der Großen Grotte der Öffentlichkeit zugänglich machen. Die Stadt Blaubeuren richtete daraufhin eine kleine Ausstellung ein und übernahm die finanzielle Trägerschaft.
Aus dieser Keimzelle hat sich das Museum bis heute weiter entfaltet. Nach diversen Um- und Erweiterungsbauten ist das Urgeschichtliche Museum Blaubeuren (urmu) jetzt Zweigmuseum des Archäologischen Landesmuseums Baden-Württemberg. Es ist das zentrale Schwerpunktmuseum für die Altsteinzeit in Baden-Württemberg.
Mit der räumlichen Erweiterung und der Präsentation von Originalen der Eiszeitkunst in der Fundregion wird das Museum seiner Rolle als zentrales Informationszentrum für das UNESCO-Welterbe "Höhlen und Eiszeitkunst der Schwäbischen Alb" gerecht.
→ www.urmu.de (Stand: 01.08.18)