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Gesellschaft für Archäologie in Württemberg und Hohenzollern e.V.

Bopfingen

Wanderausstellung "Kelten in Baden-Württemberg"

Stadt Bopfingen
Foyer im Rathaus
Marktplatz 1
73441 Bopfingen

bopfingen.de

→ Öffnungszeiten
Montag bis Freitag 08:00 bis 12:00 Uhr,  Dienstag und Donnerstag 14:00 bis 18:00 Uhr, Samstag, Sonntag geschlossen

Eintritt: frei

Hinweis: Bitte beachten Sie die aktuellen Corona-Hygiene-Vorschriften.

Wanderausstellung

Das Landesamt für Denkmalpflege (LAD) befasst sich bereits seit Jahrzehnten mit dem Schutz, der Pflege und der Erforschung der archäologischen Hinterlassenschaften der Kelten in Baden-Württemberg. Aus der vorrömischen Eisenzeit (Hallstatt- und Latènezeit) stammen einige der herausragenden Denkmale der Vor- und Frühgeschichte. Während dieser Zeit haben zwischen dem 7. und dem 1. Jahrhundert vor Christus die Kelten das Landschaftsbild durch ihre Siedlungen, Bestattungsplätze und Naturheiligtümer geprägt.

Eine → Tagung zum Thema „Die Kelten in Baden-Württemberg“ fand am Montag, den 11. November 2019 im Haus der Wirtschaft in Stuttgart statt. Die eigens konzipierte Wanderausstellung zu den wichtigsten Aspekten der keltischen Kultur in Baden-Württemberg wurde zeitgleich erstmals gezeigt. Nach der Präsentation im LAD in Esslingen zum Jahresende 2019, war die Wanderausstellung Anfang 2020 im Regierungspräsidium Stuttgart in Vaihingen sowie im Sommer in Nagold zu sehen. Leider musste sie anschließend in Asperg Corona-bedingt endgültig abgesagt werden. Es folgte die Präsentation im Schloss Neuenbürg im Sommer 2021. Nun wandert sie weiter in das Rathaus Bopfingen. Neben übergreifenden Themen zu den Kelten wird im Besonderen auf die aktuellen Forschungen des LAD zur vorrömischen Eisenzeit eingegangen.

Aus der keltischen Epoche (spätes 7 . bis 1. Jahrhundert v. Chr.) stammen einige der herausragendsten archäologischen Denkmale der Vor- und Frühgeschichte Südwestdeutschlands. Schon Herodot verortete im 5. Jahrhundert v. Chr. die Kelten am Oberlauf der Donau. Somit darf das heutige Baden-Württemberg als ein Kernbereich der antiken keltischen Besiedlung gelten. Die frühkeltische Zeit des 6. bis 4. Jahrhunderts v. Chr. zeichnete sich durch besonders komplexe gesellschaftliche und wirtschaftliche Strukturen aus. Davon zeugen vor allem außerordentlich reich ausgestattete Gräber, wie das berühmte „Fürstengrab“ von Eberdingen-Hochdorf, und erste städtische Siedlungen, wie die Heuneburg an der oberen Donau.

Die Ausstellung befasst sich neben den frühkeltischen Jahrhunderten auch mit den anschließenden Umbrüchen und einsetzenden Wanderbewegungen sowie der darauf folgenden spätkeltischen Zeit (spätes 3. Jahrhundert bis 2. Hälfte 1. Jahrhundert v. Chr.). Die Spätphase der keltischen Besiedlung war besonders von befestigten Gutshöfen und umwehrten Großsiedlungen gekennzeichnet – sogenannten Viereckschanzen und Oppida. Überreste der mächtigen Befestigunganlagen der Oppida prägen teilweise bis heute das Landschaftsbild, wie zum Beispiel am Heidengraben auf der Schwäbischen Alb.

Die Ausstellung vermittelt nicht nur einen Überblick zur Geschichte der Kelten in Südwestdeutschland, sondern beleuchtet zudem zahlreiche Facetten dieser faszinierenden Epoche, wie Religion, Kunst, Wirtschaft oder Handel. Im Mittelpunkt stehen dabei die aktuellen Ausgrabungen und Forschungen des Landesamts für Denkmalpflege.

Ausstellungseröffnung

Unter Einhaltung der aktuellen Corona-Verordnung (3-G-Regel) wird die Ausstellung am Samstag, 30. Oktober 2021 im Zuge des → 8. Keltenkolloquiums eröffnet und kann anschließend besichtigt werden.

Weitere Ausstellungsorte der Wanderausstellung

Anschließend wandern „Die Kelten in Baden-Württemberg“ im Winter 2022 nach Rottenburg a. N. Weitere Stationen sind in Sachsenheim sowie in Jestetten geplant. Die genauen Ausstellungsadressen sowie konkrete Termine werden rechtzeitig auf der Homepage der Gesellschaft veröffentlicht.

 

Der Ausstellungsort: Das neu gestaltete Bopfinger Verwaltungszentrum besteht aus dem imposanten Alten Rathaus im Renaissancestil, dem ehemaligen Amtshaus sowie der 2007 - 2009 renovierten Alten Schule von 1841. Ein Glasbau, der im Jahr 2011 fertig gestellt wurde, ermöglicht den Zugang zu den drei Gebäuden und verbindet in eindrucksvoller Weise alte und neue Architekturelemente. Im Foyer des Rathauses ist die Sonderausstellung zu sehen.

bopfingen.de (Stand: 23.10.21)

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