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Gesellschaft für Archäologie in Württemberg und Hohenzollern e.V.

Nagold

Wanderausstellung "Die Kelten in Baden-Württemberg"

Rathaus Nagold
Foyer im EG und 1. OG
Markstraße 27-29
72202 Nagold

nagold.de/kelten

→ Öffnungszeiten
Montag bis Mittwoch 08:00 bis 16:45 Uhr, Donnerstag 08:00 bis 18:00 Uhr, Freitag 08:00 bis 12:30 Uhr, Samstag 09:00 bis 15:00 Uhr, Sonntag 11:00 bis 16:00 Uhr

Eintritt: frei

Wanderausstellung

Das Landesamt für Denkmalpflege (LAD) befasst sich bereits seit Jahrzehnten mit dem Schutz, der Pflege und der Erforschung der archäologischen Hinterlassenschaften der Kelten in Baden-Württemberg. Aus der vorrömischen Eisenzeit (Hallstatt- und Latènezeit) stammen einige der herausragenden Denkmale der Vor- und Frühgeschichte. Während dieser Zeit haben zwischen dem 7. und dem 1. Jahrhundert vor Christus die Kelten das Landschaftsbild durch ihre Siedlungen, Bestattungsplätze und Naturheiligtümer geprägt.

Eine → Tagung zum Thema „Die Kelten in Baden-Württemberg“ fand am Montag, den 11. November 2019 im Haus der Wirtschaft in Stuttgart statt. Die eigens konzipierte Wanderausstellung zu den wichtigsten Aspekten der keltischen Kultur in Baden-Württemberg wurde zeitgleich erstmals gezeigt. Nach der Präsentation im LAD in Esslingen zum Jahresende 2019, war die Wanderausstellung zu Beginn diesen Jahres im Regierungspräsidium Stuttgart in Vaihingen zu sehen. Nun wandert sie weiter ins Nagolder Rathaus. Neben übergreifenden Themen zu den Kelten wird im Besonderen auf die aktuellen Forschungen des LAD zur vorrömischen Eisenzeit eingegangen.

Aus der keltischen Epoche (spätes 7 . bis 1. Jahrhundert v. Chr.) stammen einige der herausragendsten archäologischen Denkmale der Vor- und Frühgeschichte Südwestdeutschlands. Schon Herodot verortete im 5. Jahrhundert v. Chr. die Kelten am Oberlauf der Donau. Somit darf das heutige Baden-Württemberg als ein Kernbereich der antiken keltischen Besiedlung gelten. Die frühkeltische Zeit des 6. bis 4. Jahrhunderts v. Chr. zeichnete sich durch besonders komplexe gesellschaftliche und wirtschaftliche Strukturen aus. Davon zeugen vor allem außerordentlich reich ausgestattete Gräber, wie das berühmte „Fürstengrab“ von Eberdingen-Hochdorf, und erste städtische Siedlungen, wie die Heuneburg an der oberen Donau.

Die Ausstellung befasst sich neben den frühkeltischen Jahrhunderten auch mit den anschließenden Umbrüchen und einsetzenden Wanderbewegungen sowie der darauf­folgenden spätkeltischen Zeit (spätes 3. Jahrhundert bis 2. Hälfte 1. Jahrhundert v. Chr.). Die Spätphase der keltischen Besiedlung war besonders von befestigten Gutshöfen und umwehrten Großsiedlungen gekennzeichnet – sogenannten Viereckschanzen und Oppida. Überreste der mächtigen Befestigunganlagen der Oppida prägen teilweise bis heute das Landschaftsbild, wie zum Beispiel am Heidengraben auf der Schwäbischen Alb.

Die Ausstellung vermittelt nicht nur einen Überblick zur Geschichte der Kelten in Südwestdeutschland, sondern beleuchtet zudem zahlreiche Facetten dieser faszinierenden Epoche, wie Religion, Kunst, Wirtschaft oder Handel. Im Mittelpunkt stehen dabei die aktuellen Ausgrabungen und Forschungen des Landesamts für Denkmalpflege.

Weitere Ausstellungsorte der Wanderausstellung

Anschließend wandern „Die Kelten in Baden-Württemberg“ weiter nach Asperg. Weitere Stationen sind in Bopfingen (hier musste die Ausstellung in 2020 aufgrund der Corona-Pandemie-Einschränkungen verschoben werden) und Neuenbürg geplant. Die genauen Ausstellungsadressen sowie konkrete Termine werden rechtzeitig auf der Homepage der Gesellschaft veröffentlicht.

 

Der Ausstellungsort: Das Foyer des Rathauses Nagold in der Marktstraße 27-29, 72202 Nagold.

nagold.de (Stand: 27.06.20)

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