scroll top
Gesellschaft für Archäologie in Württemberg und Hohenzollern e.V.

Urgeschichtliches Museum Blaubeuren (urmu)

Sonderpräsentation "Besuch aus dem All" -vom 02.11.20 bis auf Weiteres geschlossen-

aktueller Hinweis: Aufgrund der aktuellen Corona-Pandemie und den beschlossenen bundesweit einheitlichen Maßnahmen bleibt der Veranstaltungsort vom 02.11.20 bis auf Weiteres geschlossen. (Stand: 28.11.20-fh)

Urgeschichtliches Museum Blaubeuren
Kirchplatz 10
89143 Blaubeuren

urmu.de

→ Öffnungszeiten Sommersaison (15. März bis 30. November)
Dienstag bis Sonntag 10:00 bis 17:00 Uhr, Montag geschlossen
Ostermontag, Pfingstmontag und 3. Oktober (Tag der deutschen Einheit) geöffnet. Karfreitag geschlossen

→ Öffnungszeiten Wintersaison (01. Dezember bis 14. März)
Dienstag bis Samstag 14:00 bis 17:00 Uhr, Sonntag 10:00 bis 17:00 Uhr, Montag geschlossen
24. bis 26. Dezember, Silvester und Neujahr geschlossen, Heilige-3-Könige geöffnet

Sonderpräsentation

Vom 30. Juli 2020 bis zum 31. Januar 2021 (ursprünglich 25. Oktober 2020) zeigt das Urgeschichtliche Museum Blaubeuren (urmu) die Sonderausstellung "Besuch aus dem All".

Ein gut 30 Kilogramm schwerer Steinbrocken, gefunden in einem Garten in Blaubeuren, hat im vergangenen Juli Schlagzeilen geschrieben: Nach ausgiebigen Untersuchungen stellte das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) ihn als schwersten Steinmeteoriten Deutschlands vor.

Jetzt liefert der Meteorit „Blaubeuren“ wieder Neuigkeiten: Wie der DLR-Meteoritenexperte Dieter Heinlein in der neuesten Ausgabe der Fachzeitschrift „Sterne und Weltraum“ schreibt, haben Wissenschaftler aus Tucson in Arizona und Dresden-Rossendorf nun das sogenannte terrestrische Alter des Meteoriten bestimmt. Mit erstaunlichen Ergebnissen: Der Meteorit schlug schon vor etwa 10.000 Jahren auf der Schwäbischen Alb ein.

„Bislang war nur bekannt, dass der Stein vor mehreren hundert Jahren vom Himmel gefallen sein muss“, sagt Stefanie Kölbl, geschäftsführende Direktorin des Urgeschichtlichen Museums Blaubeuren (urmu), in dem der Sensationsfund seit dem Sommer ausgestellt ist. „Doch jetzt wissen wir, dass der Meteorit in der Mittelsteinzeit, der Epoche der nacheiszeitlichen Jäger und Sammler, einschlug. Das ist natürlich ein wunderbarer neuer Bezug zu unserem Haus“, sagt Kölbl weiter. Der Besitzer, der den Meteoriten zufällig in seinem Garten in Blaubeuren-Weiler ausgegraben hatte, hat nun entschieden, dass der Chondrit des Typs H4-5, der relativ viel metallisches Eisen enthält und aus der Entstehungsphase unseres Sonnensystems stammt, noch länger in seiner Heimatstadt zu sehen sein soll. Die Sonderausstellung „Besuch aus dem All“ im urmu wird daher bis 31. Januar 2021 verlängert.

 

Das Museum: 1965 wurde das Urgeschichtliche Museum Blaubeuren in einem Raum des „Spitals zum Heiligen Geist“ eröffnet. Prof. Gustav Riek von der Universität Tübingen wollte die Fundstücke und Ergebnisse seiner Ausgrabungen in der Brillenhöhle und der Großen Grotte der Öffentlichkeit zugänglich machen. Die Stadt Blaubeuren richtete daraufhin eine kleine Ausstellung ein und übernahm die finanzielle Trägerschaft.

Aus dieser Keimzelle hat sich das Museum bis heute weiter entfaltet. Nach diversen Um- und Erweiterungsbauten ist das Urgeschichtliche Museum Blaubeuren (urmu) jetzt Zweigmuseum des Archäologischen Landesmuseums Baden-Württemberg. Es ist das zentrale Schwerpunktmuseum für die Altsteinzeit in Baden-Württemberg und Forschungsmuseum der Universität Tübingen. Ausgestellt ist das eiszeitliche Leben am Rand der Schwäbischen Alb vor 40.000 Jahren. Höhepunkte sind die älteste Kunst und die ältesten Musikinstrumente der Menschheit mit Originalfunden aus der Region. Prominentestes Exponat ist das Original der „Venus vom Hohle Fels“.

Mit der räumlichen Erweiterung und der Präsentation von Originalen der Eiszeitkunst in der Fundregion wird das Museum seiner Rolle als zentrales Informationszentrum für das UNESCO-Welterbe "Höhlen und Eiszeitkunst der Schwäbischen Alb" gerecht.

www.urmu.de (Stand: 15.04.19)

Zurück