Alamannenmuseum Ellwangen
Sonderausstellung "Ein kleines Dorf in einer großen Welt - Alltagsszenen des 5. und 6. Jahrhunderts"
Alamannenmuseum
Haller Straße 9
73479 Ellwangen
→ Öffnungszeiten
Dienstag bis Freitag 14:00 bis 17:00 Uhr, Samstag und Sonntag 13:00 bis 17:00 Uhr, sowie nach Vereinbarung, Montag geschlossen, 24., 25. und 31.12.21 geschlossen.
Bitte beachten Sie die lokal geltenden Vorgaben nach dem Infektionsschutzgesetz.
Sonderausstellung
Vom 02. Dezember 2021 bis zum 18. September 2022 ist im Alamannenmuseum Ellwangen die Sonderausstellung "Ein kleines Dorf in einer großen Welt – Alltagsszenen des 5. und 6. Jahrhunderts" zu sehen. Die vom Römer und Bajuwaren Museum Kipfenberg konzipierte Ausstellung lädt zu einer spannenden Entdeckungsreise in die Welt des frühen Mittelalters ein.
« Der Alltag holt uns immer wieder ein », stöhnt man gerne. Ist unser Alltag aber wirklich so beschwerlich? Die Ausstellung möchte ein möglichst breites Publikum ansprechen, besonderns aber Familien und junge Menschen. Und sie möchte von der Geschichte her eine Brücke schlagen in unsere heutige Zeit und dabei nicht zuletzt anregen, sich mit brennenden Umweltthemen und unserem eigenen Konsumverhalten auseinanderzusetzen.
Ein kleines Dorf in einer großen Welt ...
Alltagsszenen vor der Kulisse eines kleinen Dorfes verschaffen Einblick in das Leben der Menschen zur Zeit des berühmten "Kriegers von Kemathen". Dieser oft als "Urbayer" bezeichnete Stammesfürst hat um 430 n. Chr. bei Kipfenberg im Altmühltal gelebt. Doch sein dörfliches Milieu ähnelt anderen Lebenswelten des 5. und 6. Jahrhunderts und könnte damit genauso gut im Ellwanger Raum angesiedelt sein. Mit Originalfunden, Repliken und viel Liebe zum Detail werden Themenbereiche wie häusliches Leben und Wohnen, Kleidung und Handwerk, Ackerbau und Viehzucht dargestellt.
Darüber hinaus laden Mitmach-Stationen mit kleinen Filmen und Hands-on-Aktivitäten zum Entdecken und Ausprobieren verschiedener Handwerke ein. Auf diese Weise möchte die Ausstellung nicht zuletzt auch den Blick schärfen für den Wert materieller Dinge. Themen wie Landwirtschaft, Produktion und Handel schlagen von der Geschichte her die Brücke in unsere heutige Zeit und regen an, sich mit brennenden Umweltthemen und unserem eigenen Konsumverhalten auseinanderzusetzen.
Ausstellungseröffnung
Die Ausstellung wird am Donnerstag, 02.12.2021, um 18:00 Uhr im Alamannenmuseum Ellwangen eröffnet.
Es sprechen Oberbürgermeister Michael Dambacher, der 1. Vorsitzende des Fördervereins Alamannenmuseum Ellwangen, Werner Kowarsch, die Leiterin des Römer und Bajuwaren Museums Kipfenberg, Claudia Stougard – sie hält die Einführung in die Ausstellung – sowie der Museumsleiter Andreas Gut.
Der Eintritt zur Ausstellungseröffnung ist frei.
Begleitprogramm
Im Begleitprogramm werden immer am ersten Sonntag im Monat um 15:00 Uhr Führungen in der Sonderausstellung angeboten, die Termine sind am 5. Dezember 2021 sowie am 2. Januar, 6. Februar, 6. März, 3. April, 1. Mai, 5. Juni, 3. Juli, 7. August und 4. September 2022.
Am Sonntag, 15. Mai 2022, findet von 11:00 - 17:00 Uhr der jährliche große Aktionstag am Internationalen Museumstag im Rahmen der Sonderausstellung statt.
Sonderführungen
Am Samstag, 11. Dezember und am Sonntag, 12. Dezember, jeweils um 15:00 Uhr bietet das Alamannenmuseum zwei Biografische Führungen durch die Museumsausstellung an. Bei dieser Reihe treffen die Museumsbesucher auf einen Führer in alamannischer Gewandung, welcher bei einem Rundgang durch das Museum sich selbst und die Lebensumstände in der Zeit der Alamannen vorstellt. Bei beiden Führungen wird auch die neue Sonderausstellung "Ein kleines Dorf in einer großen Welt“ vorgestellt, es ist nur der übliche Eintritt zu entrichten.
Eine weitere Biografische Führung findet am Sonntag, 26. Dezember (2. Weihnachtsfeiertag), statt.
Das Museum: In Ellwangen entstand im Gebäude der mittelalterlichen Nikolauspflege in der Haller Straße 9, direkt an der B 290, ein neues Museum, das Ende September 2001 eröffnet wurde: das Alamannenmuseum Ellwangen. Anhand bedeutender archäologischer Funde aus ganz Süddeutschland präsentiert das Museum einen Überblick über fünf Jahrhunderte alamannischer Besiedlung vom 3. bis zum 8. Jahrhundert nach Christus.
Im Mittelpunkt stehen dabei die einmaligen Grabungsfunde aus dem nur wenige Kilometer jagstaufwärts gelegenen Lauchheim. Dort wurde seit 1986 nicht nur der bisher größte alamannische Friedhof Baden-Württembergs mit wertvollen Grabbeigaben, sondern auch die dazugehörige alamannische Siedlung mit Herrenhof und mehreren reich ausgestatteten Hofgrablegen ausgegraben.
Die vom Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg durchgeführten Ausgrabungen werden gerade erst wissenschaftlich ausgewertet und wurden bisher noch nirgends so ausführlich gezeigt. Im Alamannenmuseum Ellwangen wird die Zeit der Alamannen auf vielfältige Weise wieder lebendig.
→ www.alamannenmuseum-ellwangen.de (Stand: 14.11.21)