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Gesellschaft für Archäologie in Württemberg und Hohenzollern e.V.

Linden-Museum, Stuttgart

Große Landesausstellung 2019 "Azteken" -verlängert und ab 12.05.20 geöffnet-

Corona-Krise: Der Veranstaltungsort bleibt bis 11.05.20 geschlossen. Ab 12.05.20 sind das Museum und die - bis 16.08.20 verlängerte - Große Landesausstellung "Azteken" wieder geöffnet. Öffentliche Führungen können allerdings nicht stattfinden. Auf der Homepage ist eine "Digitale Führung" abrufbar (Stand: 12.05.20-fh).

Linden-Museum Stuttgart
Staatliches Museum für Völkerkunde
Hegelplatz 1
70174 Stuttgart

lindenmuseum.de

→ Öffnungszeiten
Dienstag bis Samstag 10:00 bis 17:00 Uhr, Sonn- und Feiertage 10:00 bis 18:00 Uhr, Sonderöffnungszeiten während der Großen Landesausstellung zusätzlich Dienstag bis 18:00 Uhr, Mittwoch bis 20:00 Uhr, Donnerstag bis Sonntag bis 18:00 Uhr, Montag geschlossen, 24./25. und 31.12.19 geschlossen

Große Landesausstellung

Die Große Landesausstellung, anlässlich des 500. Jahrestags der Landung des spanischen Eroberers Hernán Cortés im Golf von Mexiko, eröffnet einen neuen, vertiefenden Blick auf die Kultur der Azteken. Beginnend mit der Peripherie des aztekischen Imperiums (ca. 1430 – 1521 n. Chr.) und der natürlichen und kulturellen Vielfalt Mexikos, nähert man sich dem Inneren des Reiches und seiner Hauptstadt Tenochtitlan.

Im Fokus dieses Teils der Ausstellung stehen zwei von weltweit noch vier erhaltenen Federschilde der Azteken sowie eine hochwertige Grünsteinfigur. Nach dem Durchschreiten des Herrscherpalastes des Kaisers Moctezuma betritt der/die Besucher*in das Innerste des Imperiums: den heiligen Bezirk mit dem Haupttempel Templo Mayor.

Als Leitfaden der Ausstellung dienen die Tribute, die das aztekische Imperium seinen eroberten Provinzen auferlegte. Sie flossen nach Tenochtitlan und in hoher Zahl weiter in den Templo Mayor, als Gaben an die Götter.

Eine vollendete Kunst und neueste Ausgrabungsergebnisse

Die aztekischen Steinskulpturen bestechen durch ihre naturgetreue und detailverliebte Darstellungsweise, häufig kombiniert mit Kalenderzeichen, Charakteristika bestimmter Gottheiten oder der Kombination verschiedener Götter. Wertvolle Mosaikmasken, Federarbeiten und Goldschmuck lassen erahnen, welche Pracht die Eroberer am Hofe des Aztekenherrschers vorfanden. Den farbenfrohen Bilderhandschriften ist ein eigener thematischer Abschnitt gewidmet.

Als Besonderheit kann die Ausstellung neueste Forschungs- und Ausgrabungsergebnisse präsentieren. Das Ausgrabungsprojekt Templo Mayor sowie das angeschlossene Museum stellen erst kürzlich entdeckte, noch nie ausgestellte Opfergaben zur Verfügung.

 

Das Museum: Die Geschichte des Linden-Museums beginnt mit der Gründung des „Württembergischen Vereins für Handelsgeographie“ am 27.2.1882. Karl Graf von Linden (1838 - 1910), Jurist und zuletzt Oberkammerherr am württembergischen Königshof, übernahm den Vorsitz des „Württembergischen Vereins für Handelsgeographie“ und trat für eine ethnologische Ausrichtung des neuen Museums ein, in dem die verschiedenen Kulturen in ihrem damaligen Bestand gesammelt und dokumentiert werden sollten.

Die schnell wachsende Sammlung erforderte, sich nach einem neuen Standort umzusehen. Man entschied sich zum Bau eines eigenen Hauses am heutigen Standort, dem Hegelplatz. Der Grundstein zum neuen Museum wurde am 10. Januar 1910 gelegt, einige Tage vor dem Tod des Grafen von Linden. Am 28. Mai 1911 wurde das Haus unter dem Namen seines Gründers eingeweiht. Seither trägt das Haus den Namen „Linden-Museum“.

Zu Beginn der 30er Jahre verschlechterte sich die finanzielle Situation des Museums. Eine Übernahme des Museums durch die Machthaber des 3. Reiches konnte jedoch verhindert werden. Im Hinblick auf die bevorstehenden Luftangriffe während des Krieges wurden ab Herbst 1942 große Teile der Objekte ausgelagert. Unmittelbar nach Kriegsende wurde das Linden-Museum als eines der ersten zerstörten Gebäude in Stuttgart wiederhergestellt. Nachdem zunächst ein Großteil des Gebäudes dem Kultusministerium Württemberg-Baden zur Verfügung gestellt wurde, kamen bis 1952 die ausgelagerten Bestände wieder zurück.

Seit dem 100-jährigen Jubiläum im Jahr 2011 erscheint das Haus in leicht verändertem Gewand: Die Umgestaltung des Vorplatzes mit einer metallenen Kugel, ein Schriftzug an der Fassade und eine neue Stele im Eingangsbereich sollen Passant*innen und Besucher*innen auf das Haus aufmerksam machen.

www.lindenmuseum/geschichte (Stand: 06.12.19)

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