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Gesellschaft für Archäologie in Württemberg und Hohenzollern e.V.

Klosterkirche Lorch

Bannerausstellung „Römische Spolien in Kirchen auf der Ostalb“

Veranstalter:
Limes Informations-Zentrum
Baden-Württemberg
St.-Johann-Straße 5
73430 Aalen

am-Limes-grenzenlos.de

Zum siebten Mal findet „Am Limes grenzenlos“ statt und wird gemeinsam mit dem UNESCO-Welterbetag durchgeführt. Die Auftaktveranstaltung mit Eröffnung der Bannerausstellung ist am Westportal der Kirche Kloster Lorch

Kloster Lorch
Klosterstraße 2
73547 Lorch

→ Öffnungszeiten
Montag bis Sonntag 10:00 bis 18:00 Uhr (März - Oktober) bzw. 10:00 bis 17:00 Uhr (November - Februar), sowie nach Vereinbarung, 24. und 31. Dezember geschlossen

Bannerausstellung

Vom 03. Juli 2018 bis auf Weiteres ist im Kreuzgang des Klosters Lorch die → Bannerausstellung "Römische Spolien in Kirchen auf der Ostalb" des Limes-Informationszentrums Baden-Württemberg (LIZ) in Kooperation mit dem Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart zu sehen.

Die Bannerausstellung des Limes-Informationszentrums Baden-Württemberg will mit einer Facette der Limesgeschichte bekanntmachen, die nicht so im Fokus der Betrachtung steht: die Verwertung römischer Steinarchitektur am Limes und seinem Hinterland in den Jahrhunderten nach Nutzungsaufhebung der Grenzanlagen. Dabei informieren wir über römische Werksteine, die im Zuge gezielten Abrisses der antiken Bauten zwecks Steingewinnung entnommen und bei der Errichtung mittelalterlicher Kirchen im Ostalbkreis verwendet wurden.

Auf drei Bannern wird kompakt über aufregende Funde in Kirchen von Lorch, Essingen, Aalen (St.-Johann, Unterkochen), Bopfingen und Kirchheim am Ries informiert. Wie sich zeigt, dienten viele dieser Steine als einfaches Baumaterial. Andererseits - und das macht die Beschäftigung mit dem Thema so spannend - wurden offenbar besondere, mit Inschriften oder Bildreliefs versehene Steine Träger von speziellen Botschaften. Hinsichtlich der inhaltlichen Aussagen bieten sich hier aufregende Vergleichsmöglichkeiten mit frühmittelalterlichen Goldschmiedearbeiten an, die Gegenstand eines vierten Banners sind.

Von außerordentlich symbolträchtiger Bedeutung scheint der römische Architrav über dem Westportal der Klosterkirche von Lorch zu sein. Das wiederverwendete Bauglied, das von einem kleinen Tempel (Aedikula) stammt, trug sogar eine Kaiserinschrift. Am UNESCO-Welterbetag ist die Bannerausstellung in Lorch direkt vor Ort zu beiden Seiten des Westportals zu sehen.

 

Einladung zur Eröffnungsveranstaltung des Aktionstages "AM LIMES grenzenlos"

Am Sonntag, den 02. Juni 2019 findet um 11.00 Uhr am Westportal der Klosterkirche Lorch die → Eröffnungsveranstaltung des Aktionstags „AM LIMES grenzenlos“ statt. Zu dieser Veranstaltung, die alle zwei Jahre am UNESCO-Welterbetag stattfindet, laden wir die Mitglieder der Gesellschaft für Archäologie ganz herzlich ein.

Programm

11:00 Uhr Grußworte
11:50 Uhr Vorstellung der Bannerausstellung „Römische Spolien in Kirchen auf der Ostalb“

Genießen Sie im Anschluss einen abwechslungsreichen Nachmittag mit einem Besuch der Ausstellung und ausgewählten Einblicken in das Leben der Römer.

Für Speisen und Getränke ist vor Ort gesorgt.

Anmeldung

Wir bitten bis zum 29.05.2019 um eine formlose Anmeldung per E-Mail an irene.klein@rps.bwl.de. Bitte bringen Sie das → Einladungsschreiben zur Veranstaltung mit. Es dient in Verbindung mit einem Einladungsverzeichnis vor Ort als Eintrittskarte.

Ab dem 3. Juni 2019, wird die Ausstellung bis auf Weiteres zu den üblichen Öffnungszeiten im Kreuzgang des Klosters zu sehen sein. Texte und Abbildungen stammen vom Leiter des Limes-Informationszentrums Baden-Württemberg (LIZ) in Aalen, Dr. Stephan Bender († Juni 2019).

 

Das Koster: Im Remstal zwischen Stuttgart und Aalen liegt das Kloster Lorch weithin sichtbar auf einem Bergrücken. Bekannt ist die weitläufige Anlage mit ihrer eindrucksvollen Ringmauer durch die Familie der Staufer, die schon 1102 an dieser Stelle ein Kloster gründeten und hier ihre Grablege einrichteten. Irene von Byzany, eine Schwiegertochter Barbarossas, ist die berühmteste Stauferin, die hier vor über 800 Jahren bestattet wurde. Kloster Lorch gehört heute zu den am besten erhaltenen Staufergedenkstätten.

Die Blütezeit des Benediktiner-Klosters lag im späten Mittelalter. Noch heute kann die reizvolle Anlage mit Kirche, Klausur, Wirtschaftsgebäuden und Klostergarten, umgeben von einer noch vollständig erhaltenen Ringmauer, besichtigt und für vielfältige Veranstaltungen genutzt werden.

Schon bei der Anfahrt zum Parkplatz vor den Klostertoren grüßt ein rekonstruierter römischer Wachturm, der das Limesknie am obergermanischen und rätischen Limes in Lorch markiert. Lernen Sie das Kloster Lorch mit mittelalterlicher Kirche, Klausur, Wirtschaftsgebäuden und Marsiliusturm kennen, der Ihnen herrliche Ausblicke auf die Anlage und die Umgebung bietet. In der Dauerausstellung präsentiert sich anschaulich über 900 Jahre Klostergeschichte. Hervorzuheben sind die prächtig verzierten Lorcher Chorbücher: Faksimiles der spätmittelalterlichen Handschriften zeugen von der Kunst der Mönche.

Lebendig und mit Humor gewürzt erzählt das farbenprächtige Staufer-Rundbild des Künstlers → Hans Kloss († 2018) die Geschichte des Staufergeschlechts.

www.kloster-lorch.com (Stand: 23.05.19)

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